Wiedererstarkt! EHC München sendet Osterbotschaft im Meisterkampf

Der EHC Red Bull München findet zu alter Form zurück und setzt sich gegen die Eisbären, den Tabellenführer der Gruppe Nord, mit 4:1 durch.
von  Matthias Kerber
München 4 - Berlin 1: Der EHC setzt sich gegen die Eisbären, Tabellenführer der Gruppe Nord, klar durch.
München 4 - Berlin 1: Der EHC setzt sich gegen die Eisbären, Tabellenführer der Gruppe Nord, klar durch. © EHC Red Bull München / City-Press GmbH

München - Manchmal muss man eben erst ganz unten sein, um sich selber wirklich zu finden. Und manchmal, da kann man auch ganz genau sagen, wann und wo dieser Tiefpunkt, an dem es nur noch zwei Möglichkeiten gibt - sich einzugestehen, dass man es nicht in sich hat oder sich und der Welt zu beweisen, dass dieser Tiefpunkt nur der Ausgangspunkt für einen Höhenflug ist. Für den EHC Red Bull München, den dreimaligen Meister, war der Tiefpunkt in dieser Achterbahn-Saison am 23. März erreicht, da unterlag man nach einer indiskutablen Vorstellung mit 3:8 bei den Iserlohn Roosters.

EHC München gewinnt deutlich gegen Tabellenführer aus Berlin

München, das Charakterteam der letzten Jahre, hatte seinen Nimbus verloren, dass sie jedes Spiel noch drehen können, egal, wie weit sie hinten liegen. "Das Spiel ging gegen die Berufsehre", sagte Kapitän Patrick Hager danach der AZ. Es folgten eine knallharte Fehleranalyse und eine An- und Aussprache. Seitdem hat das Team von Trainer Don Jackson nicht nur alle fünf Partien gewonnen und dabei die Gegner mit 32:8-Toren aus den Hallen geschossen, am Sonntag setzte es auch noch einen echten Statement-Sieg. Der EHC setzte sich im Duell der treffsichersten DEL-Vereine gegen die Eisbären Berlin, den Tabellenführer der Gruppe Nord, mit 4:1 durch. Es war eine Osterbotschaft des EHC: Wir sind wieder da, mit uns ist zu rechnen - die Wiederauferstehung der Red Bulls.

"Wir sind zwar in Rückstand geraten, aber wir haben das nicht zu lange in unseren Köpfen rumspuken lassen, sondern haben sehr schnell die richtige Antwort gegeben. Wir haben sehr schöne Tore erzielt", sagte Jackson über die Treffer von Maximilian Kastner (17.), Frank Mauer (21.), Yasin Ehliz (22.) und Maximilian Daubner (43.). "Unsere Defensive war nur so-so, aber die Offensive war sehr stark. Und unser Torwart Danny aus den Birken war ein Garant des Erfolges."

"Wir haben sehr schöne Tore erzielt", sagt EHC-Coach Jackson.
"Wir haben sehr schöne Tore erzielt", sagt EHC-Coach Jackson. © EHC Red Bull München / City-Press GmbH

EHC-Trainer Jackson: "Die Spiele in der Ferne sind immer ein Charaktertest"

Damit haben die Red Bulls 436 Tage nach dem letzten Kräftemessen mit den Eisbären im 59. DEL-Duell gegen die Berliner den 36. Sieg eingefahren, die Torbilanz 193:158. Bereits am Dienstag (18.30 Uhr) kommt es dann in Berlin zu Showdown Nummer 60. "Wir haben zu Beginn der Partie zu viele Strafen genommen, das müssen wir in Berlin auf jeden Fall besser machen", sagte Kastner. Und Jackson fügte an. "Wir haben zuletzt gute Ergebnisse eingefahren, daran wollen wir festhalten. Die Spiele in der Ferne sind immer ein Charaktertest." Immerhin: Der EHC scheint seinen Charakter, seine Identität wiedergefunden zu haben.

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