Wieder Penalties! Der Martl macht's!

Der EHC München schlägt Straubing mit 2:1. Nur 2780 Zuschauer sahen das Derby.
München - Derbyzeit in Bayern. Und jeder fragte sich: „Ja wollen die schon wieder?“ Gemeint ist das Weltrekord-Penaltyschießen zwischen dem EHC München und den Straubing Tigers. Im November 2010 wurde das Duell erst nach dem 42. Schützen entschieden. Damals siegte Straubing. Am Freitagabend gab es die Revanche. Erst Eric Schneider und dann Martin Buchwieser netzten im entscheidenden Eins-gegen-eins mit Straubings Barry Brust. Und EHC-Schlussmann Jochen Reimer entzauberte Jean-Michel Daoust, den letzten Schützen des Abends. Für die Gäste traf nur Karl Stewart – 2:1 München.
Damit hat der EHC nach zuletzt zwei Niederlagen (3:4 in Mannheim, 0:2 gegen Köln) endlich mal wieder ein Spiel gewonnen – wenn auch erst nach Verlängerung und Penalties. „Im Penalty-Schießen kann es so oder so ausgehen. Wir haben unsere Powerplay-Situationen nicht energisch genug gespielt. Das hat uns frustriert", sagte EHC-Coach Pat Cortina.
Ganz derbylike ging es auf dem Eis zu. Unzählige Torsituationen und Strafen an einer Schnur entlang gezogen sahen die nur 2780 Zuschauer (für ein Derby viel zu wenig) in der Olympia-Eishalle. Den Startschuss zur umkämpften aber nicht unfairen Partie gab der gebürtige Münchner Christian Wichert per kuriosem 1:0 (7.). Der Puck trudelte einige Sekunden lang vorm Straubinger Tor dahin, Keeper Barry Brust sah nicht gut aus und Wichert schob ein (7.).
Später verletzte sich Wichert (56.) und schied aus. Straubing schöpfte im zweiten Drittel durch ein Überzahltor von Daniel Sparre (26.) wieder Hoffnung und der EHC tat sich erneut schwer vor der gegnerischen Kiste. Denn: München war wieder klar besser. Doch selbst drei Überzahlsituatuonen hintereinander sollten nicht den erhofften zweiten Treffer bringen. „Das ist eben ein Derby und das 1:1 ist bis dato nicht schlecht. Straubing steht gut in Unterzahl. Das ist ein reines Geduldspiel für uns“, sagte der sportliche Leiter des EHC, Christian Winkler vor dem letzten Drittel.
Darin hatte Klaus Kathan 40 Sekunden vor Ende nochmal die Chance zum 2:1, scheiterte aber an Brust, genauso wie 8 Sekunden vor Ultimo Eric Schneider. Und dann kam die Revanche. Dank Buchwieser. Der Martl macht's.