Wegen Bochanski: Wieder einer weg beim EHC

Liegt es am Boss? Nachdem Pressesprecher Carsten Zehm kürzlich seinen Rücktritt erklärt hat, hat nun der kaufmännische Leiter Olaf Hildebrandt gekündigt. „Die Chemie stimmt nicht.“
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Die Hildebrandts: Claudia und Olaf mit den Kindern Alexander und Peter (hi.v.l.) und Katja, Paul, Harkon und Antonella.
Daniel von Loeper Die Hildebrandts: Claudia und Olaf mit den Kindern Alexander und Peter (hi.v.l.) und Katja, Paul, Harkon und Antonella.

Liegt es am Boss? Nachdem Pressesprecher Carsten Zehm kürzlich seinen Rücktritt erklärt hat, hat nun der kaufmännische Leiter Olaf Hildebrandt gekündigt. „Die Chemie stimmt nicht.“

MÜNCHEN Eigentlich sollte sich beim EHC München jetzt alles auf den Sport konzentrieren, schließlich starten am Dienstag (20 Uhr, Olympia-Eishalle) die Playoffs (Gegner steht erst am Sonntag fest) und damit die große Mission DEL. Doch im Umfeld des EHC geht es weiter hoch her: Nachdem Pressesprecher Carsten Zehm kürzlich seinen Rücktritt erklärt hat und es danach zu einem Aufruhr unter den Fans kam, hat nun ein weiterer wichtiger Mitarbeiter das Handtuch geschmissen: Olaf Hildebrandt, der zu Saisonbeginn als kaufmännischer Leiter geholt wurde, um dem EHC „professionelle Strukturen für eine Zukunft in der DEL zu geben“, mag nicht mehr.

„Ja, das stimmt, Herr Hildebrandt hat seinen Posten als kaufmännischer Leiter aufgegeben“, bestätigt Bochanski eine AZ-Information. Liegt es am Boss? „Auch wenn es vielleicht im Moment anders aussieht: Man kann gut mit mir zusammenarbeiten“, beteuert Bochanski. „Ich habe viele Angestellte in meiner Firma, die lange da sind. Aber was soll ich tun, wenn ich eine Anforderung stelle und der andere sagt, das macht er nicht, da geht er lieber? Wir haben uns beide unter der Zusammenarbeit etwas anderes vorgestellt, daher beenden wir es jetzt.“

Auch Hildebrandt, der schon nicht mehr für den EHC als kaufmännischer Leiter tätig ist und offiziell zum 31. März ausscheidet, sieht es ähnlich. „Ich habe die Reißleine gezogen, bevor böse Worte fallen. Man muss wohl sagen, dass die Chemie zwischen uns nicht gestimmt hat. Wir sprechen unterschiedliche Sprachen“, sagt der Vater von sechs Kinder, der seinen Posten als Vorsitzender des Vereins EHC München (die Profimannschaft ist ja als GmbH ausgegliedert) aber behalten wird. „Die Arbeit muss einen nicht nur finanziell befriedigen, sondern auch Seele und Geist. Wenn man jeden Tag nur mit Widerwillen in die Arbeit geht, wird man krank. Daher ziehe ich jetzt den Schlussstrich.“

Damit ist Hildebrandt nach Markus Schrör, der 2008 als „Operations Manager“ anfangen sollte und dann schon vor seinem Amtsantritt wieder entlassen wurde, der zweite Kurzeitangestellte des EHC in leitender Position. Anlass bei Schrör war damals die Insolvenz seines vorherigen Arbeitgebers Eisbären Regensburg. Die Staatsanwaltschaft ermittelte.

Nun also das Aus von Hildebrandt. Ein weiterer Rückschlag auf dem Weg zur Professionalisierung. Bochanski gibt zu: „Wir haben da kein glückliches Händchen.“

Matthias Kerber

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