Wahnsinn! Rautert spielt mit Gehirnerschütterung

Manager Christian Winkler geschockt: Der EHC-Stürmer verschweigt seine Verletzung – und bricht im Schlussdrittel gegen Landshut zusammen. Vier Wochen Pause. Beim 2:4 in Bremerhaven reißt die Siegesserie des EHC.
von  Abendzeitung
Erste Hilfe: EHC-Mannschaftsarzt Michael Schröder kümmert sich um Stürmer Neville Rautert, der auf der Bank zusammengebrochen war.
Erste Hilfe: EHC-Mannschaftsarzt Michael Schröder kümmert sich um Stürmer Neville Rautert, der auf der Bank zusammengebrochen war. © Rauchensteiner/Augenklick

MÜNCHEN - Manager Christian Winkler geschockt: Der EHC-Stürmer verschweigt seine Verletzung – und bricht im Schlussdrittel gegen Landshut zusammen. Vier Wochen Pause. Beim 2:4 in Bremerhaven reißt die Siegesserie des EHC.

Der Nacken schmerzt, der Schädel brummt, aber ansonsten geht es Neville Rautert, dem Stürmer des EHC München, wieder einigermaßen gut.

Aber auch die Ohren dürften ihm ein bisserl geklingelt haben, denn Manager Christian Winkler und Trainer Pat Cortina haben dem 26-Jährigen klar gemacht, dass er mit seiner Gesundheit gespielt hat. Schließlich hatte der Stürmer schon beim zweiten Wechsel des Spiels gegen die Landshut Cannibals (3:2) eine Gehirnerschütterung erlitten. Doch der Deutsch-Kanadier sagte den Team-Verantwortlichen nichts, spielte weiter. Auch als er sich nach dem Drittel übergeben musste, sagte er nichts. Erst als er im Schlussdrittel auf der Bank in sich zusammensackte und erst im Sanitätsraum wieder ansprechbar war, zeigte sich das Ausmaß der Verletzung. „Es ist eine Gehirnerschütterung, er wird einige Zeit ausfallen“, sagte Teamarzt Dr. Michael Schröder. Und Winkler ergänzte: „Wir gehen davon aus, dass er vier Wochen nicht spielen wird. Denn mit so einer Verletzung ist definitiv nicht zu spaßen.“

Und weil damit nicht zu spaßen ist, gab es die Ansage an Rautert und eine Ansprache ans Team. „Wir können schließlich nicht in die Spieler hineinschauen. Klar, als Spieler denkt man immer, das tut nur ein bisschen weh, das geht schon. Es muss aber so sein, dass die Jungs uns bei ernsthaften Verletzungen gleich informieren. Wir reißen sicher keinem den Kopf runter. Das war Wahnsinn, was der Neville gemacht hat“, sagt Winkler vor der 2:4-Pleite in Bremerhaven, die die Serie des EHC nach sechs Siegen beendete.

Für Rautert ist es ein ziemliches Seuchenjahr beim EHC. Ende Oktober fiel der EHC-Angreifer mit einer Lungenentzündung mehrere Wochen aus, nun also die Gehirnerschütterung. Winkler: „Neville gibt zwar immer 1000 Prozent für den EHC, aber die Gesundheit muss immer und bei jedem über alles gehen.“

Matthias Kerber

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