Verkabelte Spieler, Kameras in der Kabine

Servus TV bringt die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ins frei empfangbare Fernsehen – und verspricht Neuerungen.
Gregor Röslmaier |
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Ein Spiel, 15 HD-Kameras: Der österreichische Fernsehsender Servus TV überträgt ab sofort die DEL.
Ein Spiel, 15 HD-Kameras: Der österreichische Fernsehsender Servus TV überträgt ab sofort die DEL.

Ab Freitag ist auch die Deutsche Eishockey Liga wieder zurück im frei empfangbaren Fernsehen – auf Servus TV. Was Handball und Basketball schon lange erkannt haben, will nun auch die DEL schaffen: Mehr Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung erreicht man als Randsportart nur im Free-TV. Bis zuletzt war die höchste Spielklasse lediglich bei Sky zu sehen – mit extrem niedrigen Einschaltquoten. Da kommt es gelegen, dass der österreichische Sender sich auf dem deutschen Markt platzieren möchte und eine hohe Affinität zum Eishockey besitzt.

Servus TV gehört zu großen Anteilen dem Energydrink- Hersteller Red Bull, trotzdem soll der EHC, dessen Namenssponsor ebenfalls Red Bull ist, nicht bevorzugt behandelt werden. Dafür sind unter den Kommentatoren und Experten viele Münchner. Die Ex-EHC-Spieler Sebastian Schwele und Rick Goldmann arbeiten ebenso für Servus TV wie der junge Kommentator Jan Lüdeke, der den EHC für verschiedene Radiosender begleitete.

Das Konzept des Wiener Sender ist ein Novum in der deutschen Fernsehgeschichte: Die Übertragungen werden mit 15 HD-Kameras gedreht, für die Zusammenfassungen stehen in den restlichen Stadien zwei Kameras. Geplant sind auch so genannte „Cable Guys“: verkabelte Spieler. Je einer pro Mannschaft wird mit einem kleinen Mikrofon unter dem Trikot ausgestattet, so dass man jeden Fluch und jeden Jubel live mitbekommt. „Wenn ein Tor fällt, fühlt man sich als Zuschauer, als wäre man mitten in der Jubeltraube, das ist schon einzigartig“, sagt Schwele. Ebenso ist in den Kabinen eine kleine Kamera vorgesehen. Die Zuschauer bekommen so Einblicke hinter die Kulissen.

Eine Einschränkung gibt es aber doch: Will die Mannschaft nicht gefilmt werden, kann sie ein Handtuch über die Linse legen, Ton gibt es grundsätzlich keinen. „Das macht unseren Sport zum Anfassen, das ist doch nur positiv“, sagt Winkler. Dazu kommen die Power Breaks: Spielpausen bei der ersten Unterbrechung nach acht Minuten, die genutzt werden sollen für Werbung. „Das Konzept ist ein Quantensprung für das deutsche Eishockey. Die schaffen es mit ihrer Qualität, Eishockey ins Wohnzimmer zu transportieren“, sagt EHC-Manager Christian Winkler.

Die „Servus TV Hockey“ Night wird mit je einem Livespiel und den Zusammenfassungen der weiteren Partien immer sonntags ab 17.25 Uhr ausgestrahlt. Dazu kommt die Übertragung von der Internetplattform laola1.tv. Dort bekommen die Fans jeden Freitag ab 19.10 Uhr ein Spiel zu sehen. Das erste Spiel des EHC wird bereits am Sonntag, den 23. September, aus Hamburg übertragen.

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