Uli Maurer: "Das vergesse ich im Leben nicht!"

Die Fans des EHC Red Bull München feiern die Klub-Ikone, die jetzt in Schwenningen spielt, mit Sprechchören. "Wahnsinn!"
Matthias Kerber |
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Stürmer Uli Maurer feiert seinen Treffer zum 1:1 für Schwenningen gegen seinen Ex-Klub EHC Red Bull München.
Rauchensteiner/Augenklick Stürmer Uli Maurer feiert seinen Treffer zum 1:1 für Schwenningen gegen seinen Ex-Klub EHC Red Bull München.

München - Noch über eine Stunde nach Spielschluss war Uli Maurer sichtlich gerührt. „Es wir langsam wieder“, sagte der Stürmer auf die Frage, ob er immer noch Gänsehaut habe.

Denn, das, was sich nach der Partie zwischen dem EHC Red Bull München, für den Maurer sechs Jahre lang aktiv war, und den Schwenninger Wild Wings, für die der 31-Jährige jetzt aufläuft, abgespielt hat, sieht man so im Eishockey eigentlich nie.

Die Münchner Fans in der Nordkurve verlangten nach Spielschluss nicht nach einem der EHC-Stars, sondern stimmten lautstark „Uli Maurer“-Sprechchöre an. Stadionsprecher Stefan Schneider stürmte in die Schwenninger Kabine und forderte Maurer auf, noch einmal aufs Eis zu kommen. „Ich habe das dann erst mit den Vereinsbossen abgeklärt, denn ich bin jetzt ein Schwenninger“, sagte Maurer, „sie haben mir das Okay gegeben. Und es war mir auch wichtig, es wäre irgendwie unfair gegenüber den Münchner Fans gewesen, wenn ich nicht mehr gekommen wäre.“

Und so kam er und wurde frenetisch gefeiert. Schon sein Tor zum 1:1-Ausgleich in der 54. Minute wurde von den Münchner Fans bejubelt – und fast hätte er sogar das 2:1 erzielt, doch er scheiterte. „Eigentlich habe ich zwei Tore gemacht, denn ich habe den Schuss von Münchens Matt Smaby zum 1:0 unhaltbar abgefälscht“, sagte Maurer lachend. Am Ende gingen trotzdem die Münchner vom Eis. Deron Quint gelang in der Verlängerung der 2:1-Siegtreffer für den EHC.

Doch der Held des Abends war Maurer. „Was für ein emotionaler Moment, Wahnsinn“, sagte Schwenningen-Coach Pat Cortina, der selber sieben Jahren in München Trainer war und ebenfalls von den Fans mit Sprechchören gefeiert wurde. Auch EHC-Coach Don Jackson konnte sich der Magie des Moments nicht entziehen. „Ich habe Uli das Tor persönlich gegönnt, aber ansonsten bin ich sauer auf mein Team. Wir dürfen in diesem Spiel nicht noch in Bedrängnis kommen und einen Punkt verlieren.“
Das Schlusswort gehört, dem Sieger der Herzen – Maurer: „Das war ein ganz besonderer Abend, den ich sicher in meinem Leben nicht vergessen werde.“

Er nicht und die 5090 Anwesenden im Stadion wohl auch nicht.   

 

 

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