Trikots gestohlen! Diebe in der EHC-Kabine
Dem Handball-Supercup folgt der Schock beim DEL-Klub: Aus der Kabine werden Trikots der Stars entwendet
MÜNCHEN Auch das noch! Der Handball-Supercup, den der THW Kiel am Dienstagabend mit 29:26 gegen die SG Flensburg/Handewitt gewonnen hatte, war den Verantwortlichen beim EHC Red Bull München wegen der kurzfristigen Belegung der Olympia-Eishalle ohnehin schon ein Ärgernis. Jetzt hat die Veranstaltung in der Spiel- und Trainingsstätte des EHC noch eine unliebsame Überraschung mit sich gebracht. Seit Mittwochmorgen fehlen drei EHC-Trikots, darunter jenes des Kapitäns Martin Buchwieser. „Das ist natürlich das Sahnehäubchen und wirklich sehr ärgerlich. Aber das zeigt ja auch, wie begehrt unsere Trikots sind”, sagt EHC-Manager Christian Winkler.
Eine Überraschung war der Vorfall vor allem für Heinz Preiß. Als der Betreuer des EHC am Mittwoch in die Olympia-Eishalle kam, fand er den zur Kabine angrenzenden Raum nicht so vor, wie er ihn beim letztem Mal hinterlassen hatte. Schnell war klar: Hier hat sich jemand unerlaubt Zutritt verschafft. „Das ist natürlich ärgerlich. Wir haben am Mittwoch in der Früh gleich die Polizei verständigt und Anzeige gegen Unbekannt gemacht”, sagt EHC-Sprecher Emanuel Hugl.
Klar ist nur, dass Heinz Preiß und seine Helfer vor dem Handball-Spiel alle wichtigen Utensilien aus der Kabine, in der später der THW Kiel untergebracht war, in einen angrenzenden Raum gebracht und verstaut haben. „Wir beschuldigen aber niemanden, nur müssen wir jetzt beim Testspiel am Freitag in Straubing und vielleicht auch am Sonntag daheim einige Spieler mit alten Trikots ausstatten”, sagt Hugl. Das Problem: Der EHC hat zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung nur einen kompletten Satz der neuen Trikots.
Ungeachtet des Diebstahls schreitet die Saisonvorbereitung des EHC mit den beiden Testspielen gegen die Straubing Tigers (Freitag, 19.30 Uhr und Sonntag, 18 Uhr) voran. Damit das Team seine Arbeitermentalität wieder findet, und damit der Maxime seines Trainers Pat Cortina („Ich bin erst zufrieden, wenn wir von uns sagen können, dass wir das am härtesten arbeitende Team der ganzen Liga sind”) gerecht wird.
Das Erfolgsrezept ist einfach: kämpfen bis zum Umfallen, jeden Zweikampf nicht nur annehmen, sondern sogar suchen. „In unserer ersten DEL-Saison waren wir ein Team, dem kämpferisch keiner gewachsen war. Das haben wir in der zweiten Saison verloren, da war irgendwie der Wurm drinnen. Wir müssen wieder das Team sein, gegen das keiner spielen will, weil es bei uns nichts, aber auch gar nichts geschenkt gibt”, sagt der Neu-Kapitän Felix Petermann, „wir müssen wieder richtig eklig werden.”
Und EHC-Manager Christian Winkler sagt: „Wir werden wieder sehr unangenehm sein. Unser Ziel ist es, sehr schlechte Gastgeber zu sein, denn Geschenke wird es nicht geben.”