„Totale Aufopferung!“
München - Die Offensive des EHC ist in der laufenden DEL-Saison kaum gefürchtet: Bei den geschossenen Toren liegt die Mannschaft von Trainer Pat Cortina auf dem viertletzten Platz - für die Playoff-Qualifikation ist das natürlich kontraproduktiv. Deshalb rief der Verein vor dem 3:1 gegen die Adler Mannheim am Dienstagabend eine Rabattaktion im Online-Fanshop ins Leben: Jeder EHC-Treffer reduzierte die dortigen Preise am heutigen Mittwoch um fünf Prozent.
Cortina war nach dem Sieg rundum zufrieden und froh, dass seine Mannschaft wichtige Punkte für die Playoffs geholt habe, und das gegen den Tabellendritten. „Mir hat besonders gefallen, dass die Mannschaft so viele Schüsse geblockt hat. Das war totale Aufopferung - von allen unseren Spielern."
Die brauchten allerdings einen Ansporn durch die Mannheimer, damit die Rabattaktion losgehen konnte. Erst traf Christopher Lee in der achten Minute in Überzahl für die Adler, etwas mehr als drei Minuten später glich Uli Maurer per Nachschuss aus dem Gewühl vor dem Tor aus.
Dass der EHC im zweiten Drittel im Spiel blieb, das hatte er wieder einmal dem wohl besten Torhüter der Liga zu verdanken: „Jochen Reimer hat uns im Spiel gehalten", sagte Cortina, „er war bei den ganz wichtigen Szenen zur Stelle. Unsere kämpferische Einstellung und Jochen haben den Unterschied gemacht." Außer jeweils einer Strafzeit für beide Mannschaften bot das zweite Drittel also nichts zählbares - schon gar nicht, was den Fanartikel-Preis betraf.
Nach 46 Minuten erhöhte dann Brandon Dietrich auf zehn Prozent in dem er zum 2:1 traf - die etwas ermattete Olympia-Eishalle wachte wieder auf. Und stand drei Minuten vor Schluss geschlossen auf den Zehenspitzen, als Jochen Reimer mit einem Hechtsprung den Puck über der Torlinie aus der Luft fischte. Eineinhalb Minuten vor Schluss nahm Mannheim den Torwart vom Eis - und David Wrigley traf zum 3:1.
Die Fans Freude sich über 15 Prozent Rabatt und Cortina über eine gelungene Vorstellung im Kampf um die Playoff-Plätze: „Ich bin glücklich mit dem Spiel und dem Ergebnis. Wir müssen jetzt so weiter machen!" Oder wie Manager Christian Winkler es ausdrückte: „Jetzt geht es Zahn um Zahn!"
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