Sturm: Vom Luftikus zum Leistungsträger

Verteidiger Sören Sturm stand beim EHC vor zwei Jahren schon vor dem Rauswurf, dann wusch ihm Coach Pat Cortina gehörig den Kopf. Jetzt steht der 22-Jährige im DEB-Kader.
Matthias Kerber |
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EHC-Verteidiger Sören Sturm.
AZ EHC-Verteidiger Sören Sturm.

Verteidiger Sören Sturm stand beim EHC vor zwei Jahren schon vor dem Rauswurf, dann wusch ihm Coach Pat Cortina gehörig den Kopf. Jetzt steht der 22-Jährige im Kader für das deutsche Nationalteam.

MÜNCHEN Sören Sturm trank auf einer Autobahnrastplatz bei der Rückfahrt vom Wolfsburg-Spiel einen Kaffee, als ihm Teamkollege Felix Petermann die frohe Kunde überbrachte. Der Verteidiger des EHC Red Bull München war von EHC-Coach und Neu-Bundestrainer Pat Cortina in den erweiterten Kader für den Deutschland-Cup (ab 9. 11.) berufen worden. „Ich war total überrascht”, sagte der 22-Jährige vor dem Spiel des EHC am Freitag in Ingolstadt (19.30 Uhr), „Cortina hatte mit mir vorher nicht gesprochen.”

„Die Nominierung ist eine Anerkennung für die Entwicklung, die Sören gemacht hat”, erklärt Cortina.

Eine dringend nötige Entwicklung. Als Sturm 2010 zum EHC wechselte, ließ es der Kölner an Einstellung und Einsatz mangeln. Beides gilt bei Cortina als Kapitalverbrechen. Der Coach und Manager Christian Winkler bestellten Sturm zum Rapport und machten ihm klar: Ändere dich ganz schnell – oder du bist beim EHC Geschichte. „Sie haben mir gewaltig den Kopf gewaschen. Das war nötig, denn ich war in meiner Sturm-und-Drang-Phase, war ein Luftikus. Diese harte Ansage war sicher der Wendepunkt für mich.”

Sturm legte Extraschichten im Kraftraum zu, packte sieben Kilo Muskelmasse drauf. Seit dem heißt er bei Winkler „unser Türsteher”. Sturm holte sich viele Tipps von den Teamkollegen, insbesondere Felix Petermann. „Er ist für mich schon ein Vorbild. Es gibt nicht viele, die auf dem Eis unangenehmer sind. Felix kratzt, beißt, schlägt. Was immer nötig ist”, sagt Sturm, der sich in dieser Saison langsam zu einem Leistungsträger entwickelt, plötzlich peitscht der Ex-Luftikus die Kameraden auf. „Wir verstehen uns auch privat sehr gut. Es lag mir am Herzen, dass er die Kurve kriegt”, sagt Petermann.” Beim gemeinsamen Angel-Urlaub 2011 in Alaska zog übrigens Sturm den größten Fisch an Land. „Hat Sturmi das erzählt? Hoffentlich hebt er nicht ab”, flachst Petermann, „okay, sein Heilbutt war der größte Fisch überhaupt. Beim Lachs hat er nicht so toll abgeschnitten.”

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