Stefan Schneider: Ein echter 750er!
Stefan Schneider, der kultige Stadionsprecher des EHC Red Bull München, feiert beim 5:1-Sieg über die Straubing Tigers ein großes Jubiläum.
München - Dass einem Stef an Schneider die Worte fehlen, kommt so gut wie nie vor. Doch am Freitagabend, da war es soweit. Denn bei seiner Anmoderation des Derbys des EHC Red Bull München gegen die Str aubing Tigers fiel plötzlich das Mikrofon des Stadionsprechers aus.
Genauer gesagt: Man hatte der Stimme des Münchner Eishockeys den Saft abgedreht. Während der 54-Jährige, der seit 1990 den Münchner Eishockey-Klubs seine markante Stimme leiht, noch auf sein Mikro schaute, betrat ein anderes Münchner Eishocky-Original die Eisfläche: Christian Winkler. Der Manager des Meisters ließ Schneider hochleben, denn für den „Michael Buffer des Eishockeys“ war der 5:1-Sieg (Tore München: Quint, Kahun (2), Christensen, Macek) über die Straubing Tigers ein Jubiläumsspiel.
Zum 750. Mal stand er auf dem Eis und stellte die Mannschaften vor. „Ich stehe hier, weil ich einen ganz besonderen Mann des Münchner Eishockeys ehren möchte. Er ist die Stimme des Münchner Eishockeys“, sagte Winkler über Schneider: „Wir gratulieren von ganzem Herzen.“ Dann über reichte Winkler ein Trikot mit der 750 als Rückennummer an Schneider. Der war sichtlich gerührt. „Ich muss zugeben, dass ich etwas verlegen bin. Das ist eine große Ehre.“
Vor dieser Saison hatte Schneider seinen Vertrag bis 2020 verlän- gert. „Hier pass t alles“, sagte Schneider damals, „ich weiß, dass hier alle hinter mir stehen.“ Im Münchner Eishockey ist Schneider, den Winkler gerne als „den noch lebenden Monaco Franze“ bezeichnet, längst Kult. Er war da, als Hedos München 1994 den Meistertitel feiern konnte. Er war dabei, als sich die München Barons im Jahr 2000 den Titel holten. Er war es, der in der vergangenen Saison den EHC bei der Meisterfeier hochleben ließ. „Das sind Erfahrungen, die man nie vergisst“, sagte Schneider, „der Titel mit den Red Bulls war sehr speziell, wenn man von Anfang an dabei war und gesehen hat, wie das zu etwas Großem zusammenwächst, ist das eine Herzensangelegenheit.“
Nach der Partie gratulierte auch die gesamte Mannschaft ihrem Schneider. Dem Jubilar. Dem 750er!