Stastny und Wheeler fallen aus
"Ohne sie wird es schwerer". Bald muss der EHC auf seine NHL-Stars verzichten - weil einer gesperrt ist und der andere in die USA fliegt.
München - Wutentbrannt stürmte Blake Wheeler am Sonntag auf den Linienrichter zu. Der hatte beim 3:2-Sieg gegen Hannover gerade auf Abseits entschieden, Wheeler lief rot an vor Zorn. Während der NHL-Star am Unparteiischen vorbeirauschte, zuckte sein Schläger Richtung Referee, die Hauptschiedsrichter schickten ihn zum Abkühlen auf die Strafbank.
Das Problem: Es war Wheelers dritte große Strafe, damit wird er dem EHC am Freitag in Straubing fehlen.
Und auch Paul Stastny wird den EHC am 24. Dezember erst einmal verlassen. "Ich feiere mit meiner Familie in Denver Weihnachten. Diese freien Tage werde ich genießen. Silvester werde ich aber wieder zurück sein. Ich mag die Kälte und den Schnee, das ist in Colorado nicht so schön wie hier", erzählte Stastny.
Damit wird das Heimspiel am Sonntag gegen die Düsseldorfer EG zum vorerst letzten Spiel, das der EHC mit beiden NHL-Stars bestreitet.
Danach stehen mit Augsburg und Wolfsburg weitere Gegner auf dem Programm, die der EHC schlagen muss. Bislang galt: Gemeinsam sind wir stark. Wobei Gemeinsam hauptsächlich das Trio aus Wheeler, Paul Stastny und Torhüter Jochen Reimer bedeutete.
Gerade ohne die beiden NHL-Stars lief es beim EHC nie rund. "Sie sind unser größtes Glück, ohne sie wird es schwerer", sagte Manager Christian Winkler.
Zunächst haben beide nur bis Heiligabend Vertrag. "Verhandeln ist vielleicht noch das falsche Wort, aber wir sprechen mit allen möglichen Sponsoren, damit beide bleiben können", sagte Winkler. Das wollen auch die Spieler selbst, wenn Winkler das nötige Geld auftreibt. Eine Verpflichtung, die den Manager auf Trab hält, denn auch er weiß: Ohne seine Stars wird es eng mit dem Saisonziel: Platz 10.
"Ich habe das Gefühl, dass sie beide hier spielen wollen. Aber es wird uns hinterher auch keiner beglückwünschen, wenn wir am Jahresende mit einem dicken Minus in der Bilanz dastehen", erklärt Winkler. Und Stastny kündigte seine Rückkehr an: „"Für Blake und mich wäre es wichtig, wenn wir gemeinsam hier weiterspielen würden."
Da brauchte es noch nicht einmal eine kleine Aufmerksamkeit auf der Weihnachtsfeier des Teams für dieses Versprechen: "Ich brauche keine Geschenke, ich kaufe mir alles selbst", lachte Stastny. Auch keine schlechte Nachricht für den EHC.
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