Starker EHC! 5:3 gegen Berlin

München - Zwei Auswärtspleiten nacheinander hatte der EHC einstecken müssen, gegen Spitzenteam Eisbären Berlin sollte auf eigenem Eis die Wende zum Guten gelingen. Und die gelang in beeindruckender Manier: Mit 5:3 schickte der EHC die harmlosen Berliner vor 3917 begeisterten Zuschauern in der Olympia-Eishalle zurück in die Hauptstadt und machte in der Tabelle wieder Boden gut.
In einem intensiven ersten Drittel mit vielen Chancen auf beiden Seiten schoss der EHC als Erster scharf. In der siebten Minute nutzten die Cortina-Schützlinge, die wieder in einem Trikot in Vereinsfarben spielten, das erste Powerplay zur Führung. Noah Clarke spielte Jason Ulmer frei, der Eisbären-Goalie Kevin Nastiuk keine Chance ließ. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Vier Minuten später durfte sich Berlins Stürmer Travis James Mulock über mehr Platz freuen, als erlaubt ist und netzte zum Ausgleich ein. Der EHC ließ sich aber nicht lange bitten und schlug gegen das Spitzenteam aus der Hauptstadt zurück. Nationalverteidiger Felix Petermann erzielte auf Zuspiel von Bryan Adams die erneute EHC-Führung. Ein Schlagschuss von der blauen Linie, den der Gäste-Goalie wohl selbst an seinem besten Tagt nicht gefangen hätte. Der EHC ließ es nun wieder ruhiger angehen - ein Fehler. Ein kapitaler Schnitzer in der EHC-Abwehr ermöglichte den Eisbären kurz vor Drittelende wieder den Ausgleich: Darin Olver überwand EHC-Keeper Jochen Reimer.
EHC-Coach und Hobby-Vulkan Pat Cortina hatte dann in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden, denn der EHC schlug gleich zu Beginn des zweiten Drittels eiskalt zu - im Doppelpack. Eric Schneider und Martin Buchwieser erhöhten auf 4:2. Berlin schien geschockt, der EHC fightete weiter kräftig. Jochen Reimer tat sein Übriges: Die Eisbären bissen sich am souveränen EHC-Goalie die Zähnchen aus. Und weil es gerade so schön war, legte der EHC den Eisbären ein weiteres Ei ins Netz: Einen Konter schlossen Christian Wichert und Eric Schneider in Klassemanier zum 5:2 ab. Die physisch und technisch starken Berliner drückten in der Folge wieder und wurden acht Sekunden vor Drittelende belohnt: Eisbären-Verteidiger James Sharrow schloss nach feiner Einzelleistung cool ab, Reimer war ohne Chance.
Das letzte Drittel blieb dann torlos, obwohl die Eisbären volles Risiko gingen und der EHC fast nur noch verteidigte. Den Höhepunkt des dritten Drittels setzte EHC-Verteidiger David Reid mit einem sehenswerten Fight gegen Berlins André Rankel. Mit dem besseren Ende für den EHC. Wie eigentlich immer an diesem Tag.