Sponsor weg, Punkte weg

Trikotsponsor Müller-Brot ist pleite, ab der nächsten Saison fehlen dem EHC 100 000 Euro. Dazu ein 0:5 gegen Iserlohn
Gregor Röslmaier |
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Manager Christian Winkler
Rauchensteiner/Augenklick Manager Christian Winkler

 

 

Trikotsponsor Müller-Brot ist pleite, ab der nächsten Saison fehlen dem EHC 100 000 Euro. Dazu ein 0:5 gegen Iserlohn

 

München - Jetzt kommt es richtig dick für den EHC: Nach dem Insolvenzantrag von Müller-Brot bricht dem EHC ein Großsponsor weg. Die Bäckerei-Kette gehört zu den vier Captain-Sponsoren beim Eishockeyklub. Die Bezeichnung „Captain“ bezeichnet das höchste Sponsorensegment beim EHC, angelehnt an die Ämtervergabe innerhalb der Mannschaft setzen sich die Bezeichnungen fort.

Vom Kapitän bis hin zum Supporter, dem Unterstützer. Zumindest für diese Saison ist das Sponsoren-Geld aber gesichert, der Betrag bereits beglichen. Der Imageschaden wäre nicht auszudenken gewesen, wenn die Müller-Brot Mitarbeiter ohne Gehaltszahlungen auskommen müssten, der EHC aber kassiert.

„Zum Glück haben wir vier Großsponsoren, also noch drei weitere, im Gesamten können wir das verkraften“, sagt EHC-Präsident Jürgen Bochanski. Ab der kommenden Saison werden dem EHC also über 100000 Euro fehlen. Im vergangenen Jahr zierte die weiße Mühle auf grünem Hintergrund der Müller-Bäckerei noch das EHC-Trikot als Brustsponsor. In diesem Jahr fehlt ein Partner für die Trikot-Vorderseite schon seit Saisonbeginn. Dort steht nun ein kultiger „München“-Schriftzug.

Das Retro-Design kommt zwar an bei Mannschaft und Fans, aber nicht in der Finanzabteilung des EHC. Bleibt viel Arbeit bei der Sponsoren-Akquise. Immerhin: Michael Philipps, der sowohl Investor bei Müller-Brot, als auch beim EHC ist, dort einen großen Teil des Etats stemmt, möchte wohl weitermachen. Der Kanadier ist eishockeyverrückt und wohnt bereits seit langem in München. „Die Insolvenz betrifft ja nicht direkt Herrn Philipps“, sagt Bochanski.

Auch einen Schaden in der Außenwirkung des EHC befürchtet der Präsident nicht, schließlich „kann der EHC nichts für diese Situation“. Und als würde diese Nachricht nicht schon reichen, verlor der EHC am Freitag-Abend auch noch gegen einen direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz. Gegen die Iserlohn Roosters gab es eine satte 0:5-Klatsche. Erst der Sponsor weg, dann die wichtigen Punkte.

Den ersten Treffer erzielte der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, Michael Wolf. Per Schlagschuss donnerte er den Puck zum 1:0 (9.) ins Tor. Der EHC fand nicht mehr zurück in die Partie. „Wir waren am Anfang zu nervös“, sagte Manager Christian Winkler.

So ging es weiter: 0:2 durch Christian Hommel (27.), das 0:3 von Ex-NHL Star Mike York (37.). Der EHC erspielte sich zwar einige Möglichkeiten, die Roosters aber zeigten unglaubliche Effizienz.Im Schlussdrittel pennte der EHC zum Start: Nach zehn Sekunden traf Tobias Wörle. Und gleich nochmal: Alleine spurtete er zum 5:0 (43.).

„Das war ein ganz, ganz, ganz schlechtes Spiel meiner Mannschaft“, schimpfte Trainer Pat Cortina. Es kann nur noch besser kommen für den EHC: Im Kampf um die Playoffs und um Sponsoren.

 

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