"Sogar meine Mama nennt mich Schymmi"

Martin Schymainski spricht über die nächste Saison, die Polizei und seine Mutter.
von  Gregor Röslmaier
Schymmi im Fitnessstudio gibt's im Sommer wieder
Schymmi im Fitnessstudio gibt's im Sommer wieder © Gregor Feindt

München Am Dienstag gab der EHC München die Vertragsverlängerung von Stürmer Martin Schymainski bekannt. Der 25-jährige Nationalspieler sprach danach mit der AZ über die nächste Saison, die Polizei und seine Mutter.

AZ: Herr Schymainski, am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass Sie Ihren Vertrag um ein Jahr verlängert haben.
MARTIN SCHYMAINSKI: Ja, vor einem Monat habe ich für ein weiteres Jahr unterschrieben. Hier habe ich immer Eiszeit bekommen. Ich glaube die Verantwortlichen beim EHC wissen, was sie an mir haben und ich weiß, was ich am EHC habe. Der Großteil des Teams bleibt zusammen, also können wir auch nächstes Jahr wieder jeden schlagen.

Bei Ihren letzten DEL-Stationen in Augsburg oder Iserlohn waren Sie nur Ergänzungsspieler, vergangene Saison haben Sie 16 Tore geschossen.
Ich weiß, dass ich Tore schießen kann, auch in der DEL, aber viele haben an mir gezweifelt und mir nie eine richtige Chance gegeben. Hier hab ich sie gekriegt und 16 Tore muss man in der Liga auch erst mal schießen. Ich glaub ich hab es auch ein paar Leuten bewiesen.

Wenn Sie auf dem Eis standen, gab es aber auch viele Gegentore, das zeigt die Plus-/Minus Bilanz..
Das ist auch viel Pech. Da kommst du aufs Eis und willst helfen, kommst aber zu spät, kassierst ein Tor und schon hast du ein Minus. Ich hab aber schon einen großen Schritt gemacht und denke nicht mehr nur an die Offensive.

Sie sind nur 1,68 m groß, ist das nicht ein Nachteil für einen Eishockeyspieler?
Ach, ich weiß nicht. Ich kenne viele lange Spieler die sich in der Liga nicht durchgebissen haben. Und ob da jetzt ein großer und breiter Verteidiger vor mir steht, das ist mir vollkommen egal. Ich gehe trotzdem da hin, wo es weh tut, dann tut es dem Anderen auch weh.

Sie sind aus dem Ruhrpott, verstehen sie die Bayern, wie Martin Buchwieser oder Manager Christian Winkler, in der Mannschaft überhaupt?
Das sind ja nicht nur die Beiden. Wenn da ein paar Bayern mal richtig Gas geben, dann muss man schon mal nachfragen, was sie gesagt haben.

Ihr Name wird oft verwechselt mit dem Tatort-Kommissar Schimanski, gibt’s da eine Geschichte?

Ich wurde mal von der Polizei angehalten, weil ich telefoniert habe und nicht angeschnallt war. Ich habe meinen Führerschein hingelegt und die haben erst mal nachgefragt, dann musste ich keine Strafe bezahlen. Ansonsten nennt mich eigentlich jeder nur Schymmi. Sogar meine Mama nennt mich Schymmi.

Sie haben ein Bild von Kevin Lavallee in Ihrem Spind hängen, Sie sehen sich doch jeden Tag.
Das Bild hat mir die Mannschaft zum Wichteln geschenkt, er ist halt mein bester Kumpel. Und sollten wir mal nicht mehr zusammen spielen, nehme ich das Bild bis an mein Karriereende mit.

Jetzt fahren Sie gemeinsam zur Nationalmannschaft, zu den Spielen gegen Österreich (31.03. in Rosenheim und 01.04. in Landshut).
Nächste Woche geht es zur Vorbereitung nach Landshut. Einfach wird es aber nicht mich auch für die WM in der Slowakei (29. April - 15.Mai, Anm. d. Red.) zu beweisen. Nach dem DEB-Team fahr ich heim nach Duisburg und mach zwei Wochen gar nichts. Dann geht es ins Fitnessstudio und zum Laufen, damit ich fit bin für die nächste Saison.

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