"Smart und hart": EHC vor Endspiel gegen die Eisbären

Dem EHC Red Bull droht am Mittwoch in Spiel vier das Meister-Aus. Nach dem Sieg im dritten Finalspiel haben die Eisbären Berlin nun die Chance, bereits am Mittwoch in München erneut den DEL-Titel zu holen.
Thomas Becker |
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Jetzt gilt's für Trevor Parkes (l.) und seinen Boss Don Jackson.
Jetzt gilt's für Trevor Parkes (l.) und seinen Boss Don Jackson. © IMAGO/Passion2Press

München – Die einen jetten zwischen zwei Bundesligaspielen mal eben nach Ibiza, die anderen kurven von Augsburg über Köln nach Berlin-Friedrichshain: Stulle statt Paella, Glatteis statt grüner Rasen hieß es für Köln-Coach Steffen Baumgart am Montagabend.

Der bekennende Eisbären-Fan erlebte den hart umkämpften 2:1-Heimsieg seines Klubs gegen den EHC Red Bull München live vor Ort in der Mercedes-Benz Arena.

Nagelsmann: Glücksbringer des EHC?

Danach meinte Baumgart: "Es ist viel geiler, wenn man die Atmosphäre und die Stimmung hier hat. Das macht einfach Spaß, da zu sein." Beim vierten Spiel der Finalserie am Mittwoch (19.30 Uhr live bei MagentaSport und Servus TV) in der Münchner Olympia-Eishalle müssen die Berliner wohl ohne ihr Fan-Maskottchen auskommen.

Dafür hat sich der Glücksbringer des EHC angekündigt: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann will in der Olympia-Eishalle vorbeischauen. Es dürfte wohl wieder eine enge Partie werden, in die die Gastgeber mit Sicherheit alles hinlegen werden. Sonst ist nämlich die Saison zu Ende.

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Knappe Finalserie zwischen Berlin und dem EHC

Es ist eine denkbar knappe Finalserie, die sich der DEL-Rekordchampion aus Berlin (acht deutsche Meisterschaften) und der dreifache Meister aus Bayern seit vergangenen Freitag liefern. Zunächst siegte der EHC auswärts mit 4:3, unterlag dann aber zuhause im zweitlängsten Playoff-Spiel der DEL-Geschichte über 84 Minuten am Sonntag mit 2:3 - und nun ebenso knapp in Spiel drei, wobei die Berliner vor allem durch eine starke Defensivleistung überzeugten. Nur dem DEL-Verteidiger des Jahres Zach Redmond gelang mit einem sehenswerten Handgelenkschuss in den Winkel ein Treffer.

EHC-Star Patrick Hager ärgerte sich: "Am Schluss ist es der eine Schussblock, der uns fehlt. Der eine Schläger, den wir kontrollieren müssen. Der hat den Unterschied ausgemacht." Gründe für die knappe Niederlage sieht er in "Kleinigkeiten. Beide Mannschaften spielen auf hohem Niveau und geben nicht viele Chancen ab".

Schafft es der EHC in das entscheidende fünfte Showdown-Spiel?

Einen Vorteil der Berliner machte Hager im Spielplan fest: "Natürlich tust du dir leichter, wenn du im Back-to-Back vorne bist. Dann spielst du leichter, wenn du hinten kontrolliert verteidigst. Wir haben versucht, alles reinzuschmeißen, haben aber nicht mehr den Druck aufgebaut, den wir haben wollten. Nichtsdestotrotz haben wir jetzt einen Tag Pause und müssen dann zuhause wieder angreifen."

Sollte dem EHC vor heimischer Kulisse der Ausgleich in der Best-of-five-Serie gelingen, würde bereits am Abend darauf in Berlin das entscheidende fünfte Showdown-Spiel anstehen. Das würde vier Spiele innerhalb von nur fünf Tagen bedeuten - eine absurde Belastung, wie auch Köln-Coach Baumgart findet: "Was ich viel schwieriger finde, sind die Reisestrapazen. Das unterschätzt man gerne. Die Leistung auf dem Eis ist das eine, aber die Reisestrapazen für beide Teams finde ich extremer. Deswegen Hut ab vor allen, was die auch wirklich leisten!"

Der EHC hat den psychologischen Nachteil, nach dem Auftaktsieg in der Serie zwei Niederlagen am Stück kassiert zu haben. "Wir werden natürlich mit einer großartigen Einstellung und dem Glauben daran weitermachen, dass wir zurückkommen und das nächste Spiel gewinnen werden", versicherte EHC-Coach Don Jackson, "nur das zählt für uns jetzt." Sein Rezept: "Smart und hart spielen."

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