Seidenberg: Der Schuss ins Glück

Deutschland bezwingt die Schweiz mit 2:1 nach Verlängerung. Nun geht’s gegen Schweden.
von  Matthias Kerber
Die Entscheidung! Seidenberg (M.) trifft zum 2:1-Sieg gegen die Schweiz.
Die Entscheidung! Seidenberg (M.) trifft zum 2:1-Sieg gegen die Schweiz. © dpa

München - Der Matchwinner war mal wieder ein Münchner – Nationalverteidiger Yannic Seidenberg vom EHC Red Bull München war es vorbehalten, den Schweizern in der Viertelfinal-Qualifikation den sportlichen Todesstoß zu versetzen und der deutschen Nationalmannschaft den ersten Einzug in die Runde der letzten Acht seit 16 Jahren – den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City – zu bescheren. Im Vorrundenspiel gegen Norwegen (2:1 nach Penaltyschießen) war EHC-Stürmer Patrick Hager der Matchwinner gewesen.

26 Sekunden der Verlängerung waren gespielt, als Seidenberg vor dem Tor der Eidgenossen die Scheibe eiskalt im Netz versenkte – der 2:1-Sieg für das Team von Bundestrainer Marco Sturm (das 1:0 hatte Nürnbergs Leo Pföderl bereits in der 2. Minute erzielt). "Ein bisschen glücklich war es schon, dass ich ihn reingebracht habe", sagte der 34-Jährige über seinen Schuss ins deutsche Eishockey-Glück.

Nächster Gegner ist Schweden

Nun geht es am Mittwoch (13.10 Uhr MEZ, ZDF) gegen Weltmeister Schweden um den Einzug ins Halbfinale. Den Skandinaviern hatten Seidenberg & Co. in der Vorrunde einen großen Kampf geliefert und nur mit 0:1 verloren.

"Das war in der Vorrunde ein super Spiel von uns. Aber dafür können wir uns nichts mehr kaufen, hoffentlich gehen die Latten- und Pfostenschüsse diesmal rein", sagte Seidenberg und fügte lachend an: "So schlecht sind wir wohl gar nicht."

Klar ist: Das deutsche Eishockey erlebt unter Trainer Sturm eine gewisse Renaissance. Nach dem Tiefpunkt 2014, als sich das DEB-Team unter dem einstigen EHC-Coach Pat Cortina nicht einmal für Olympia qualifizieren konnte, stand Deutschland bei den Weltmeisterschaften 2016 und 2017 jeweils im Viertelfinale. Und auch jetzt bei Olympia gehört man wieder zu den besten acht Teams der Welt.

Und noch ist die olympische Reise nicht vorbei.

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