Schäumende Bullen: EHC Red Bull München wütet über Schiedsrichter

Nach der 2:3-Niederlage in Augsburg hadert der EHC Red Bull München mit den Schiedsrichtern - vor allem die Strafzeiten sorgen für Frust beim Eishockey-Meister.
Simon Stuhlfelner |
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Yasin Ehliz und Steffen Toelzer geraten aneinander.
imago/kolbert-press Yasin Ehliz und Steffen Toelzer geraten aneinander.

Augsburg/München - Trainer Don Jackson und vor allem Manager Christian Winkler waren kaum mehr zu beruhigen, aufgebracht stürmten beide nach der 2:3-Niederlage des EHC Red Bull München aufs Eis und redeten wild auf die Schiedsrichter ein. Kapitän Michael Wolf musste schlichten und schob seinen tobenden Manager von den Unparteiischen weg.

Nach der dramatischen Schlussphase mit umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen im Hexenkessel Curt-Frenzel-Stadion, in der die Red Bulls die Führung hergeschenkt hatten, lagen die Nerven bei den Münchner Verantwortlichen blank. "Ich will dazu nichts sagen. Das sind die Entscheidungen des Schiedsrichters", sagte Stürmer Maximilian Kastner nach dem Spiel sichtlich angefressen bei telekomeishockey.de. (Lesen Sie auch: Don Jackson - Der Jubilar, der keiner sein will)

Lange Zeit hatte der EHC beim Spitzenspiel und Derby in Augsburg nämlich wie der Sieger ausgesehen. Trevor Parkes (31. Minute) mit einem kuriosen Treffer von hinter der Torlinie, einem seiner berüchtigten "dreckigen Tore", und Yasin Ehliz mit seinem ersten Saisontreffer vier Sekunden vor der zweiten Drittelpause hatten den Rückstand aus dem ersten Abschnitt in eine Führung gedreht.

Strafzeiten bringen den EHC in Rage

Anschließend verteidigten die Red Bulls den knappen Vorsprung geschickt, waren in der Endphase die bessere Mannschaft. Bis fünf Minuten vor Schluss. Da bekam John Mitchell zwei Minuten wegen Haltens und Augsburg glich in Überzahl zum 2:2 aus (56.).

Endgültig in Rage gerieten die Münchner allerdings, als es 1:14 Minuten vor dem Ende gleich drei Strafen auf einmal gegen den dreimaligen Meister gab. Jakob Mayenschein erhielt zwei Minuten wegen eines angeblichen Crosschecks, anschließend bekam Parkes eine Strafe wegen unsportlichen Verhaltens. Er soll mit dem Handtuch in Richtung Schiedsrichter gewedelt haben. Weil Jackson daraufhin den Kopf verlor und trotzig fünf Spieler statt drei aufs Eis schickte, erhielten die Red Bulls eine weitere zweiminütige Bankstrafe. Augsburg sagte Danke und erzielte bei doppelter Überzahl 21 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer durch Adam Payerl.

Augsburg feierte, München schäumte. "Wir haben zu viele Strafzeiten genommen. Augsburg ist stark im Überzahlspiel, da ist es eine Frage der Zeit, bis es hinten scheppert", gab Kastner zu. Diese Erkenntnis kam aber ein bisschen zu spät.

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