Reimer tanzt wieder
Erst war er verletzt, dann lief es für den EHC nicht gut. Nun ist der Keeper der Punktegarant. Cortina lobt: „Er ist ein Schlüsselspieler im Team, ihn brauchen wir in schwierigen Situationen.”
München - Vor dem Kabinengang steht Jochen Reimer und lacht, er scherzt mit den Mitspielern, den Lärm hört man durch die ganzen Katakomben. Endlich kann der EHC-Torhüter wieder fröhlich sein, denn in den letzten Wochen kam für den 26-Jährigen viel Negatives zusammen:
Erst fehlte er beim erfolgreichen Jahresausklang, so auch beim Spiel des Jahres, der „Vollen Halle”. Coach Pat Cortina zog Ersatzmann Sebastian Elwing vor, da sich Reimer einen Finger geprellt hatte, nicht ganz fit war. Dann stand er wieder auf dem Eis, doch das Team spielte schlecht, verlor die ersten vier Partien 2012. „Das war bitter, gerade die Volle Halle konnte ich so nicht genießen”, sagt Reimer.
Jetzt ist er zurück: Nach dem 4:2-Sieg gegen Nürnberg lobte Cortina: „So einen Reimer brauchen wir. Er ist ein Schlüsselspieler im Team, ihn brauchen wir in schwierigen Situationen.” Seit Reimer vor der Saison zum EHC kam, zählt die Abwehr zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Dafür läuft es im Sturm nicht mehr rund: „Wir haben selten mehr als drei Gegentore bekommen, über das Toreschießen müssen sich die Anderen Gedanken machen”, sagt Reimer vor dem Spiel am Freitag bei Meister Eisbären Berlin.
Derzeit ist Reimer der Punktegarant beim EHC. Auch wegen dem Mindelheimer verlängerte Jung-Star Martin Buchwieser: „Dass wir einen super Torwart haben, war ein Grund”, sagte Buchwieser. Manager Christian Winkler ist sich sogar sicher: „Reimer ist der beste Torhüter der Liga.” Nur in der Nationalmannschaft hat er noch keinen Stammplatz. „Ich möchte bei der WM im Sommer schon ein paar Mal spielen”, sagt Reimer. Für dieses Ziel ist es sicher förderlich, dass er mit dem EHC zurück in der Erfolgsspur ist.
- Themen:
- Christian Winkler