Pleite im Psycho-Spiel

Straubing schlägt den EHC - der Ex-Münchner Bernie Englbrecht hilft als Co-Trainer mit
von  Matthias Kerber
Haben sich versöhnt: Manager Winkler (r.) und Ex-Coach Bernie Englbrecht.
Haben sich versöhnt: Manager Winkler (r.) und Ex-Coach Bernie Englbrecht. © Rauchensteiner/AK

Straubing schlägt den EHC - der Ex-Münchner Bernie Englbrecht hilft als Co-Trainer mit

München - Eine bittere Reise für den EHC: Beim bayerischen Duell bei den Straubing Tigers setzte es eine 1:3-Niederlage, die sicheren Playoff-Plätze geraten in immer weitere Ferne.

Überhaupt: Wann immer der EHC München im Derby auf die Tigers trifft, geht es hoch her, dann ist für Drama gesorgt. In der vergangenen Saison stellten die beiden Teams den Penalty-Weltrekord auf, der es mit seinen 42 Strafschüssen ins Guiness-Buch der Rekorde brachte. Bei einem anderen Aufeinandertreffen rastete Manager Christian Winkler nach einigen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen derart aus, dass er einen Sprint rund um die Eisfläche hinlegte, um den Referees die Meinung zu geigen, was ihm auch aufgrund seiner Wortwahl eine Spieldauerdisziplinarstrafe einbrachte.

Und auch wenn die Teams jetzt gegeneinander spielen, ist es eine ganz besondere Partie. Diesmal konnte jedoch Klaus Kathan lediglich zum zwischenzeitlichen 1:1 für den EHC treffen.

An der einen Bande stand der temperamentvolle Winkler, auf der Gegenseite machte sich Straubings Co-Trainer Bernie Englbrecht breit.

Der Englbrecht, den Winkler 2007 zum EHC geholt hatte und der dann nach nur neun Spieltagen vor die Tür gesetzt wurde, weil er in einem AZ-Interview der Vereinsführung vorgeworfen hatte, dass man ihm „faule Eier ins Nest gelegt“ habe. Damals bezeichnete Winkler die Verpflichtung Englbrechts, von den Fans in München schon zu seiner Zeit als Torhüter aufgrund seiner monströsen Wutanfälle „Psycho-Bernie“ getauft, als den „größten Fehler meiner Karriere“.

„Das will ich so nicht mehr stehen lassen. Die Verpflichtung seines Nachfolgers Doug Bradley war wohl der noch größere Fehler. Mit dem wären wir noch abgestiegen, wenn wir nicht Pat Cortina zurückgeholt hätten“, sagte Winkler nun vor dem „Psycho-Duell“, „im Zwischenmenschlichen hat es zwischen Englbrecht und einigen Spielern damals nicht gepasst. Aber wir hatten auch nicht die einfachsten Charaktere in der Truppe und den Schuh muss ich mir anziehen.“

Vor einem Jahr haben sich Winkler und Englbrecht ausgesprochen. Es war beim Deutschland-Cup. „Er hatte die Größe auf mich zuzukommen, das rechne ich ihm ganz hoch an. Wir haben darüber geredet und dann haben wir gesagt: Die Vergangenheit ist vergessen“, sagt Winkler, „er hat damals nicht zu uns gepasst und wir nicht zu ihm, so was gibt es eben. Wenn wir uns jetzt sehen, dann freue ich mich darüber. Ich kann ihm als Mensch nichts vorwerfen, im Gegenteil. Er ist halt extrem geradeaus.“



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