Overtime-Sieg: Wolf rettet den EHC

Ohne eine Extra-Schicht scheint's der EHC nicht zu machen: Zwei Tage nach dem 3:2-Penaltysieg in Wolfsburg gewannen die Münchner mit 4:3 nach Verlängerung gegen die Hamburg Freezers.
sid |
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Die Erlösung: Michael Wolf erzielt das Siegtor zum 4:3 des EHC München gegen die Hamburg Freezers.
Rauchensteiner/Augenklick Die Erlösung: Michael Wolf erzielt das Siegtor zum 4:3 des EHC München gegen die Hamburg Freezers.

München - Der EHC Red Bull München hat beim 4:3 (2:1, 1:0, 0:2, 1:0) nach Verlängerung gegen die Hamburg Freezers zwar eine 3:1-Führung verspielt, dann aber dank eines Unterzahltores von Kapitän Michael Wolf in der Overtime doch noch gewonnen.

Nach dem Freitagsspiel in Wolfsburg (3:2 n.P) mussten die Münchner auch daheim nachsitzen.

Nach nur einem Punkt am vergangenen Wochenende haben sich die Bayern mit vier Punkten gegen die Mitfavoriten aus Wolfsburg und Hamburg in der DEL zurückgemeldet. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die aggressiv attackierten und auch von Ungenauigkeiten im Münchner Spiel profitierten.

Nach fünf Minuten fanden die Red Bulls besser in die Partie und gingen in der 8. Minute in Führung: Keith Aucoin fand seinen Kapitän Michael Wolf in guter Position, der zog direkt ab - und traf. Der Schläger des Torschützen brach bei dieser Aktion ab, was Goalie Dimitrij Kotschnew so irritierte, dass er den Schuss durch die Beine rutschen ließ. Nach einem Hamburger Abwehrschnitzer machte Steve Pinizzotto den EHC-Doppelschlag perfekt (9.).

Die Hamburger brauchten etwas Zeit, um sich von den beiden Gegentreffern zu erholen, machten dann aber wieder mehr Druck und erspielten sich gute Möglichkeiten. Nach einem Scheibenverlust von Richie Regehr tauchte David Wolf vor Danny aus den Birken auf, behielt die Übersicht und legte quer auf Nicolas Krämmer, der ins leere Tor einschieben konnte (16.). Die Red Bulls konnten sich nun kaum noch befreien, retteten sich aber ohne weiteren Gegentreffer in die Pause.

Nach dem Wechsel machten die Hamburger im Powerplay viel Druck, die Red Bulls verhinderten allerdings mit starkem Einsatz einen Gegentreffer. In der Phase danach ließen es beide Teams etwas langsamer angehen. Aufregender wurde es erst wieder zur der Mitte des Abschnitts. Michael Wolf machte mit einem Pfostentreffer den Auftakt, Kotschnew wäre bei dem Schuss chancenlos gewesen. Eine Minute später rettete Uli Maurer in höchster Not, als er Adam Mitchell in letzter Sekunde die Scheibe vom Blatt spitzelte.

Dann stellte Jason Jaffray mit seinem sechsten Treffer im sechsten DEL-Spiel auf 3:1. In Überzahl zog der Kanadier in die Mitte und bezwang Kotschnew mit einem Handgelenkschuss ins Fanghandeck (32.). Zwölf Sekunden vor der Sirene ließ Danny aus den Birken einen harmlosen Schuss von Marcel Müller abprallen, um den ersten Nachschuss in Weltklassemanier im Spagat zu halten und den Zweiten unter sich zu begraben.

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts kamen die Freezers heran: Angreifer Adam Mitchell nutzte eine Lücke in der EHC-Defensive und überraschte Danny aus den Birken mit einem ansatzlosen Rückhandschuss ins Stockhandeck (43.). Nur drei Minuten später waren die Hamburger wieder zurück im Spiel. Jerome Flaake schloss einen 2-auf-1-Konter mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck zum 3:3-Ausgleich ab.

Die Gäste machten weiter Druck, und erst nach der Powerbreak kamen die Münchner wieder besser in die Partie. Nun spielte sich das Geschehen in der Zone der Freezers ab. In einer starken Phase sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit scheiterten erst Keith Aucoin und kurz darauf Daryl Boyle an Dimtrij Kotschnew. Danach vermieden beide Teams das ganz große Risiko, sodass in der regulären Spielzeit nichts mehr passierte.

In der Verlängerung sprach dann alles für einen Sieg der Gäste, nachdem Maximilian Kastner auf die Strafbank musste. Die Freezers warteten auf die optimale Schussposition und hatten dann Pech, als Thomas Oppenheimer bei einem Direktschuss an der blauen Linie der Schläger brach. Michael Wolf war der Nutznießer, steuerte alleine auf Kotschnew zu und traf durch die Beine des Keepers zum entscheidenden 4:3.

Das nächste Heimspiel des EHC Red Bull München findet am kommenden Freitag, 2. Oktober, um 19.30 Uhr gegen die Iserlohn Roosters statt.

Straubing bleibt DEL-Spitzenreiter

Superstar Dany Heatley traf gleich bei seinem DEL-Debüt - und die Nürnberg Ice Tigers setzten mit ihrem prominenten Neuzugang ihre Siegesserie fort. Nur neun Minuten brauchte der Vancouver-Olympiasieger und zweimalige Weltmeister, um sein neues Team beim 5:2 (2:1, 0:1, 3:0) gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 1:0 in Führung zu bringen.

Der 34-jährige Heatley, nach 946 NHL-Spielen erstmals in der DEL auf dem Eis, musste vor 4312 Zuschauern im ersten Drittel auch zum ersten Mal auf die Strafbank. Zum entscheidenden 4:2 des Nationalspielers Patrick Reimer (58.), das den vierten Sieg in Folge sicherte, leistete der Kanadier die Vorarbeit. Reimer stahl ihm indes mit drei Toren im Schlussdrittel die Show. "Ich fühle mich bei 80 bis 90 Prozent", sagte Heatley, "nächste Woche wird es noch besser sein."

Spitzenreiter bleibt das Überraschungsteam Straubing Tigers. Zwei Tage nach dem 2:1 bei den Kölner Haien besiegten die Niederbayern auch deren rheinischen Rivalen Düsseldorfer EG mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) und führen mit 15 Punkten weiter die Tabelle an. Die Eisbären Berlin behaupteten mit dem 3:2 (0:0, 2:1, 1:1) bei den Schwenninger Wild Wings mit einem Punkt Rückstand Rang zwei.

Eine ganz bittere Pleite erlitten die Haie. Beim 2:3 (1:0, 0:0, 1:3) gegen die Augsburger Panther musste der achtmalige Meister 0,4 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Gegentreffer durch Daniel Weiß hinnehmen. Köln hatte 2:0 geführt, dann aber drei Tore in den letzten achteinhalb Minuten kassiert.

Ähnlich erging es dem Meister Adler Mannheim. Der Titelverteidiger führte bei den Iserlohn Roosters mit 4:1, musste nach drei Treffern des Gegners im dritten Drittel in die Verlängerung und gewann schließlich 5:4 (2:0, 2:1, 0:3, 1:0). Daniel Richmond sorgte in der Overtime nach 2:54 Minuten für den dritten Saisonsieg der Adler.

Vizemeister ERC Ingolstadt gab dank des 2:1 (0:1, 2:0, 0:0) gegen die Krefeld Pinguine die Rote Laterne des Tabellenletzten an Schwenningen ab.

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