Niederlage gegen die Freezers: Volle Hütte, bittere Pleite
MÜNCHEN - Missglückter Start ins neue Jahr: Der EHC verliert bei ausverkaufter Halle das erste Spiel des Jahres gegen Hamburg mit 2:4. Trotz Stippvisite von Slalom-Ass Felix Neureuther.
Die erste Aktion des Jahres 2011 beim EHC setzte Felix Neureuther. Das deutsche Slalom-Ass schaute vor seinem Start beim Weltcup am Olympiaberg in der Eishalle vorbei. Im Trikot des verletzten EHC-Stürmers Uli Maurer heizte er vor der Partie gegen die Hamburg Freezers die Fans in der Nordkurve an. „Das hier ist eine grandiose Stimmung, einfach top", sagte Neureuther.
Zusammen mit seinen beiden besten Freunden – dem an der Bandscheibe operierten Maurer und EHC-Stürmer Martin Buchwieser – hatte Neureuther auch Silvester gefeiert.
Es folgte die erste gute Nachricht der Saison. Die Halle war mit 6016 Zuschauern zum zweiten Mal in der Klub-Geschichte ausverkauft. Und das gegen die Hamburg Freezers! Die sind schließlich der Nachfolgeverein der München Barons, die im Jahre 2002 von Besitzer Philip Anschutz wegen des mangelnden Zuschauerzuspruchs nach Hamburg zwangsumgesiedelt worden waren. „Man sieht, was man in München erreichen kann, wenn man ein ehrliches, gewachsenes, authentisches Produkt – nämlich den EHC – präsentiert", sagte Stadionsprecher Stefan Schneider, der schon zu Barons-Zeiten dabei war.
Die schlechte Nachricht: Der EHC verlor, nach zuletzt vier Siegen in Serie, erneut gegen den Tabellenletzten. Nationalspieler Martin Buchwieser hatte zwar mit seinem 15. Saisontor kurz vor dem ersten Drittelende die Hamburger Führung aus der achten Minute durch Rainer Köttstorfer ausgleichen können und ist nun Top-Torjäger beim EHC. Doch nachdem Hamburgs Chad Bassen in der 36. Minute das 2:1 erzielte und die Gäste in der 46. Minute auf 3:1 erhöhen konnten – Colin Murphy traf durch die Beine von Goalie Sebastian Elwing – schafften die Münchner nur noch den Anschlusstreffer durch Ryan Ready (59.). Hamburgs Jason King sorgte schließlich mit einem empty-net-Goal noch für den 4:2-Endstand (60.).
„Schade für die Fans, die erstmals da waren, dass sie nicht den wahren EHC gesehen haben“, sagte Trainer Pat Cortina, „Das war 2.-Januar-Eishockey, nicht kampfbetontes EHC-Eishockey.“
Matthias Kerber