Nach EHC-Sieg: „Fans mit Tränen in den Augen“

EHC-Boss Jürgen Bochanski schwärmt weiter von der Atmosphäre in der ausverkauften Olympiahalle, träumt aber von der neuen Multifunktionsarena.
von  Interview: Gregor Röslmaier
Am Sonntag tritt der EHC in Garmisch an. Ein Derby, das gewonnen werden soll - fordert EHC-Präsident Jürgen Bochanski.
Am Sonntag tritt der EHC in Garmisch an. Ein Derby, das gewonnen werden soll - fordert EHC-Präsident Jürgen Bochanski. © sampics/Augenklick

EHC-Boss Jürgen Bochanski schwärmt weiter von der Atmosphäre in der ausverkauften Olympiahalle, träumt aber von der neuen Multifunktionsarena – und verspricht dem treuen Anhang dort Stehplätze.

AZ: Frohes Neues Jahr, Herr Bochanski. Die Aktion „Volle Halle“ ist vorbei, der EHC hat Augsburg vor 11000 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften Olympiahalle mit 5:0 geschlagen. Mit zwei Tagen Abstand: Wie war es?

JÜRGEN BOCHANSKI: In der ersten Nacht, direkt nach dem Spiel, war der Schlaf noch sehr unruhig. Die Erlebnisse ziehen vorbei. Die Fans haben richtig gesungen: „So ein Tag, so wunderschön wie heute“. Es war ein absolutes Highlight.

Die Anhänger haben den EHC bei der Aktion großartig unterstützt. Wie wichtig ist das für so ein Großereignis?

Wir waren von Anfang an ein Team. Die Fans haben zusammen mit der Mannschaft und unseren Organisatoren etwas Großartiges auf die Beine gestellt. Dieses Team wurde toll zusammengefügt. Wir merken an der Unterstützung, dass unsere Aktionen angenommen werden. Wenn mir unsere Fans mit Tränen in den Augen entgegenkommen, weiß ich, dass wir alles richtig gemacht haben.

Also gibt es den EHC in dieser Saison noch häufiger in der Olympiahalle zu sehen?

Wir werden da nicht allzu zu oft reingehen. Es kommt uns schlicht zu teuer. Zwar kommt uns der Olympiapark sehr entgegen, aber die Kosten sind gigantisch. Wir hatten 400 Leute im VIP-Raum, so viele wie noch nie, die wollen bewirtet werden. Die Verträge zwischen Olympiapark und Catering schaffen ein Monopol, da gibt es keinen Wettbewerb, also sind die Preise auch dementsprechend hoch. Dazu kommen noch der Umbau der Halle sowie die Werbungskosten. Wir hoffen, am Ende mit plus/minus null rauszukommen.

Zum Jahreswechsel kommt immer der Rückblick. Sie sind seit acht Jahren Präsident des EHC München, haben den Klub in der DEL etabliert und auch jetzt wieder mit der „Vollen Halle“ einen Höhepunkt gesetzt. Lassen Sie die Jahre doch mal Revue passieren.

Wir haben in der Bayernliga angefangen, sind aufgestiegen. Zuletzt habe ich immer gelesen, dass wir vor 1000 Fans gegen Hügelsheim in der Oberliga gespielt haben. Ach was, das waren nur 700. Man kann sagen, dass wir nur ein richtig schlechtes Jahr hatten – und zwar unser zweites in der zweiten Liga. Aber es war wichtig, auch einmal solche Zeiten durchzustehen. Uns ist bis heute klar: Erfolg zieht die Leute an, trotzdem wollen wir unseren Weg weiter mit viel Kontinuität gehen.

Diese Kontinuität verkörpert Manager Christian Winkler wie kein Zweiter.

Ich arbeite seit sieben Jahren mit ihm zusammen, er war sehr lernwillig, hat viel über Sport-Management gelernt. Er hält die Mannschaft zusammen, das sieht man daran, dass nun auch Martin Buchwieser verlängert hat. Zusammen mit Trainer Pat Cortina hat er eine tolle Mannschaft geformt. Christian Winkler ist absolut top.

Lassen Sie uns noch einmal über die alte Eishalle sprechen. Man sieht: Der EHC kann auch große Hallen füllen. Wann kommt denn nun die neue Münchner Multifunktionshalle?

Wir müssen auf jeden Fall schnell Zeichen setzen, dieses Spiel war so eines. Eine neue Halle ist für die Sponsoren enorm wichtig. Denn die bietet neue Perspektiven und die wollen auch die Sponsoren sehen. Natürlich hätten wir bessere Platzierungs-Möglichkeiten. Versprechen kann ich: Wir denken dann auch an die Stehplätze für die Fans.

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