Michael Wolf: Der neue Rekordmann der DEL
München - Er eröffnete den Torreigen und sorgte für den goldenen Abschluss: Michael Wolf, der Kapitän des EHC Red Bull München, avancierte beim Spektakel in der Olympiahalle vor 9700 Zuschauern zu einem der Erfolgsgaranten. Wolf als Leitwolf. „Ich bin froh, so einen erfahrener, so guten Spieler in unseren Reihen zu haben“, sagte Trainer Don Jackson nach dem 6:3-Sieg der Münchner über den Erzrivalen Augsburg.
In der 10. Minute hatte er mit einem Sololauf und einem trockenen Schuss ins lange Eck den Bann gebrochen und das 1:0 erzielt, eine Minute vor Schluss versenkte er im Nachschuss die Scheibe zum 6:3-Endstand. Durch das Doppelpack ist Wolf mit 262 DEL-Treffern der erfolgreichste Torschütze der DEL-Historie. „Genau daran habe ich wohl gedacht, als ich den Puck in der letzten Minute erst am leeren Tor vorbeigesetzt habe“, sagte Wolf mit einem ironischen Schmunzeln: „Klar ist es schön, so was zu erreichen, aber ich beschäftige mich nicht groß damit, das sind alles Zahlen, damit kann man sich auseinandersetzen, wenn die Karriere vorbei ist. Jetzt interessiert nur eine Zahl: Drei Punkte.“
Das Karriereende dürfte aber noch auf sich warten lassen, denn Wolf zeigte gerade beim 1:0 seine immer noch beeindruckende Geschwindigkeit. „Ja, der langsamste bin ich noch nicht“, sagte Wolf, der im Training immer wieder Wettkämpfe mit EHC-Flitzer Joachim Ramoser bestreitet. „Er ist extrem schnell, das muss man zugeben“, sagte Wolf. Doch Ramoser wird wohl länger ausfallen, gegen Augsburg wurde er verletzt vom Eis geführt, kam ins Krankenhaus. Die Diagnose steht noch aus. „Wir sind noch nicht sicher“, sagte Jackson, „vielleicht eine Muskelverletzung.“
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