Maurer und der falsche Weihnachtsmann

Der erst 25-jährige EHC-Stürmer wurde am Montag an der Bandscheibe operiert, jetzt wünscht er sich nur Gesundheit, denn seine Krankenakte ist erschreckend lang.
AZ: Herr Maurer, die Frage aller Fragen: Wie geht es Ihnen nach Ihrer Operation nach einem Bandscheibenvorfall?
ULI MAURER: Ganz gut, direkt nach der Operation am Montag war ich nach der Narkose noch a bisserl bedeppert, aber das hat sich gelegt und der Schmerz im Rücken ist auch schon viel besser. Der Doktor hat gesagt, es ist alles gut verlaufen. Ich konnte auch schon wieder ein bisschen gehen, das wird schon wieder. Es wird aber mindestens sechs Wochen dauern, bis alles gut vernarbt ist und vorher ist auch an intensiven Sport nicht zu denken. Aber im Februar werde ich wieder auf dem Eis stehen. Zum Glück ist die Saison für mich noch nicht beendet, das ist ein Lichtblick.
Erst wollte man den Bandscheibenvorfall ohne Operation behandeln.
Ich hatte schon zwei Wochen davor Rückenschmerzen. Beim Spiel gegen Straubing wurde es dann so schlimm, dass ich mich nicht mehr setzen konnte. Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, kam ich nicht mehr aus dem Bett. Da war klar, wir müssen was machen. Ich habe einige Spritzen direkt in den Rücken bekommen. Aber leider wurde es immer schlimmer, ich hatte Lähmungserscheinungen im Bein. Der Arzt hat dann gesagt: Der Vorfall ist zu schlimm, wir müssen operieren.
Mit Ihren 25 Jahren ist Ihre Krankenakte bereits erschreckend lang. Zählen Sie doch einfach mal auf, was Sie in Ihrem Eishockeyspielerleben schon alles erleiden mussten.
Habt Ihr soviel Zeit und Platz in Eurer Zeitung?
Wir tun unser Bestes!
Okay, Also: Ich hatte einen Riss des Syndesmosebandes, dann vor drei Jahren einen Innenbandriss im Knie, dann Schultereckgelenkssprengungen auf beiden Seiten, der Blinddarm musste entfernt werden, es folgte eine Gehirnerschütterung, dann ein Jochbeinbruch, dann in dieser Saison der nächste Innenbandriss und jetzt eben der Bandscheibenvorfall. Aber das gehört zum Sport dazu, da kann man nichts machen. Ich liebe Eishockey auch viel zu sehr, als dass es mich aufhalten würde.
Dann werden Sie sich zu diesem Weihnachtsfest wohl nur wünschen, dass Sie das nächste Jahr verletzungsfrei überstehen.
Schon, aber das habe ich mir eigentlich immer gewünscht – und irgendwie kam es nie so.
Vielleicht haben Sie immer an den falschen Weihnachtsmann geschrieben?
Kann sein, aber bei den vielen Verletzungen, die ich schon habe, müsste ich langsam alle durchhaben, jetzt müsst’ ich mal den richtigen erwischen.
Viel Glück dabei – und gute Besserung.
Danke – und Danke!
Interview: Matthias Kerber