Martl-Time beim EHC
MÜNCHEN - Nationalspieler Buchwieser trifft zwei Mal beim 6:4 des EHC München im Derby gegen Nürnberg. Cortina dankt den Fans - und den Eishockey-Göttern: "Sie haben sich auf unsere Seite geschlagen."
Folgsam sind sie, die Eishackler vom EHC München. Nach der unnötigen 0:1-Pleite am Freitag bei den Hamburg Freezers hatte Co-Trainer Peppi Heiß einen Sieg gegen die Nürnberger am Sonntag ausgelobt – und die Spieler ließen sich nicht zwei Mal bitten.
Im Derby gegen die Franken siegte der EHC mit 6:4. Zum Held des Abends avancierte mal wieder Publikumsliebling und Nationalspieler Martin Buchwieser, der zwei Treffer erzielte und auch noch Nürnbergs Jeff Likens ganz unweihnachtlich eine Abreibung verpasste.
„Die Hockey-Götter haben sich heute auf unsere Seite geschlagen. Sie wollten wohl ausgleichen, was sie uns in Hamburg genommen haben. Ich Freude mich, dass wir drei Punkte geholt haben, denn meine Jungs hätten es nicht verdient gehabt, nach diesem Wochenende ohne Punkte dazustehen“, sagte Trainer Pat Cortina, der sich nach dem Spiel zusammen mit den anderen EHC-Coaches mit einem Banner bei den Fans bedankte.
Im Derby gegen Nürnberg legten die Münchner vor 3253 Zuschauern gewaltig los. Kapitän Stéphane Julien, der gerade seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat, legte perfekt auf Dylan Gyori vor, der früh zum 1:0 (9. Minute) traf. Doch die Freude währte nicht lange. Drei Minuten später glich Dusan Frosch aus.
Doch es folgte der nächste Geniestreich von Julien. Wieder in Überzahl zog er ab, Topscorer Eric Schneider fälschte den Puck noch ab – 2:1 (16.). Doch das muntere Scheibenschießen ging weiter. Clarke Wilm traf zum 2:2 (18.). Und dann kam die Zeit vom Martl! Nationalspieler Martin Buchwieser fälschte einen Schuss des überragende Julien aus der Luft zum 3:2 ab (32.). Das dritte Powerplay-Tor des Teams von Pat Cortina.
Doch auch das Glück des EHC hielt nicht lange, Greg Leeb düpierte mit dem Bauerntrick Abwehr und Keeper Sebastian Elwing – der erneute Ausgleich.
Im dritten Drittel war es dann Verteidiger Dave Reid, der in der 50. Minute den EHC mit seinem allerersten Saisontor mit 4:3 in Führung brachte. Der Gegenschlag folgte fünf Minuten später, Eric Chouinard mit dem 4:4. Dann war es wieder Martl-Time. Schneider mit grandioser Vorarbeit und Buchwieser hielt den Schläger hin – 5:4 (58.). Schneider machte 35 Sekunden vor Schluss mit einem Empty-Net-Tor alles klar: 6:4. Der Sieg im letzten Heimspiel dieses Jahres.
Matthias Kerber
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