Mannheim baut Vorsprung aus - üble Pleite für EHC

Die Adler Mannheim eilen dem Vorrundensieg in der Deutschen Eishockey Liga entgegen. Der Vorsprung in der Tabelle wuchs auf 15 Zähler an. Der EHC wurde von den Eisbären Berlin regelrecht abgefertigt.
von  dpa/kby
Die Eisbären Berlin feierten in der O2 World einen lockeren 5:0-Sieg gegen den EHC München.
Die Eisbären Berlin feierten in der O2 World einen lockeren 5:0-Sieg gegen den EHC München. © dpa

Hamburg/Berlin - Die Adler Mannheim bleiben in der Deutschen Eishockey Liga das Maß der Dinge. Der unangefochtene Tabellenführer und sechsmalige deutsche Meister beendete am Sonntag die sieben Spiele anhaltende Erfolgsserie der Hamburg Freezers und setzte sich in der Hansestadt mit 3:2 durch. Der Titelaspirant baute damit seinen Vorsprung vor den Norddeutschen auf 15 Punkte aus.

Berlin war für den EHC Red Bull München definitiv keine Reise wert. Das Team von Don Jackson kam bei den Eisbären vor 14 200 Zuschauern mit 5:0 (Tore Berlin: James Sharrow, Frank Hördler, Petr Pohl, Casey Borer und Darin Olver) unter die Kufen. Der Bär klatschte die Bullen mal so richtig ab. „Das haben wir uns anders vorgestellt“, sagte Nationalstürmer Yannic Seidenberg.

Für einen ist die Niederlage besonders bitter: EHC-Coach Don Jackson. Der Amerikaner war von 2007 bis 2013 Chefcoach in der Hauptstadt, führte das Team zu fünf DEL-Meisterschaften und wurde damit der erfolgreichste Coach der Liga-Historie. „Natürlich ist das kein Spiel wie jedes andere“, sagte Jackson bereits vor der Partie, der zweiten Münchner Niederlage im dritten Aufeinandertreffen der Saison. „Es war klar, dass dieses Spiel eine große Herausforderung für uns ist. Sie sind heiß.“

Zu heiß für die stark ersatzgeschwächten Münchner, die weiter ohne die zehn Profis Felix Petermann, Grant Lewis, Andi Wozniewski, Jeremy Dehner, Evan Brophey, David Meckler, Jon DiSalvatore, Uli Maurer, Dominik Kahun und Tim Bender auskommen müssen. „So ein Lazarett habe ich in all meinen Jahren im Eishockey noch nicht erlebt“, sagte Münchens Topscorer Garrett Roe (39 Punkte), „wir haben ja fast mehr Verletzte als gesunde Spieler.“

Seit Ex-Bundestrainer Uwe Krupp der Befehlsgeber an der Berliner Bande ist, geht es mit dem siebenmaligen Deutschen Meister steil bergauf. Die Münchner wiederum haben nicht zuletzt aufgrund des stets gut gefüllten Lazaretts zuletzt so ihre Probleme. 8:19 Punkte hat man in den letzten neun Partien nur geholt. Nach den Siegen gegen die Augsburger Panther (4:2) und gegen die Wolfsburger (3:0) nun also wieder ein herber Rückschlag für die Jackson-Truppe.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.