Lange Pause für Verteidiger Dehner

München - Der EHC Red Bull München, der am Freitag (19.30 Uhr, Olympiaeishalle) die Eisbären Berlin empfängt, hat seinen ersten Langzeitverletzten zu beklagen. Nach AZ-Informationen zog sich Verteidiger Jeremy Dehner bei der 3:4-Niederlage beim amtierenden Meister ERC Ingolstadt eine schwere Muskelverletzung im Bein zu und wird mehrere Monate ausfallen.
Ob der Amerikaner operiert werden muss, steht zur Zeit noch nicht fest. Der 26-Jährige, der vom finnischen Topklub Jokerit Helsinki kam, absolvierte bisher erst vier Partien für den EHC, brachte es auf einen Assist.
Schon beim Saisonauftakt des EHC hatte Dehner passen müssen, er war für die Beerdigung seines Onkels in Amerika freigestellt worden. Sein Onkel war Bob Suter. Der war im Alter von nur 57 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben, den er in einer Eishalle in Wisconsin erlitten hatte. Suter war Mitglied des legendären US-College-Teams, das bei Olympia 1980 in Lake Placid die als unschlagbar geltenden Sowjets besiegen konnte und die Goldmedaille gewann. Die Partie ging als „Miracle on Ice“ in die Eishockeygeschichte ein, wurde auch verfilmt. Walt Disney hält die Filmrechte.
Trotz Gold blieb Bob Suter die große Karriere verwehrt, nach einem ewigen Vertragspoker lehnte er ein NHL-Angebot ab. Es war das einzige, das er je erhalten sollte. Bereits 1982 beendete Suter, dessen Sohn Ryan in der NHL (Minnesota) spielt, die Karriere. Er öffnete ein Sportgeschäft und war Teileigentümer der Halle, in der er am 9. September verstarb.