Kurzzeit-Gipfelstürmer verlieren gegen DEG

Durch den Sieg in Berlin ist der EHC München für zwei Tage in der DEL Tabellenführer, doch die Düsseldorfer EG schießt die Red Bulls vom Thron.
München - Über 13 Monate hatte der EHC Red Bull München warten müssen, um sich mal wieder als Liga-Primus feiern lassen zu können. Nach dem 5:2-Sieg am Freitagabend beim bis dato Tabellenführer Eisbären Berlin war es soweit, das Team von Trainer Don Jackson, der mit Berlin ja fünf Meistertitel gewinnen konnte, durfte erstmals seit dem 14. Dezember 2014 wieder von der Pole-Position auf die Konkurrenz herabblicken: Tabellenführer!
„Es fühlt sich super an, ich bin sehr zufrieden“, sagte Verteidiger-Neuzugang Konrad Abeltshauser, dem gegen Berlin auch sein allererstes DEL-Tor gelungen war, „wir können stolz sein, dass wir da oben sind. Und das Tor ist natürlich schön, das gibt Selbstvertrauen.“
Nach dem Breite-Brust-Auftritt der Münchner, die in Berlin sogar mit 4:0 in Führung gegangen waren, meinte Coach Jackson: „Ich bin stolz auf die Jungs und die Jungs können – und sollen – stolz auf sich sein. Es ist toll, da oben zu sein, gerade nach dem doch durchwachsenen Start, den wir in die Saison hatten. Wir werden das bei einem schönen gemeinsamen Dinner begehen. Man muss es genießen, solange es so ist.“ Sie genossen es. In der Umkleide feierten die Red Bulls den Erfolg. Nationalstürmer Yannic Seidenberg postete auf Facebook ein Tabellenführer-Selfie aus der Kabine. Eine Momentaufnahme – nicht mehr.
Denn es währte nicht lange. Genauer gesagt zwei Tage. Am Sonntag war es schon wieder vorbei mit der Tabellenführer-Herrlichkeit. Das Team um Kapitän Michael Wolf unterlag vor 5210 Fans in der heimischen Olympia-Eishalle gegen die Düsseldorfer EG. Die Rheinländer rangierten vor dem Spiel noch auf Platz drei, durch die drei Punkte für den 2:1-Erfolg (Tor München Michael Wolf) zog die DEG aber wieder an den Münchnern vorbei.
Der EHC – die Kurzzeit-Gipfelstürmer. „Die Liga ist unglaublich eng. Ich glaube, sie war noch nie so eng, wie in dieser Spielzeit“, sagte Jackson, „Düsseldorf ist wirklich eine sehr gute Mannschaft.“