Konrad Abeltshauser und die Leberkas-Frage

Im AZ-Interview spricht Konrad Abeltshauser vom EHC über die Niederlage gegen Nürnberg und seine verlorene Wette mit Kumpel Leo Pföderl: „Vielleicht spielen wir beim nächsten Mal um ein paar Brezen“.
von  az
Konrad Abeltshauser, hier beim "Hockey-Halleluja" in der Olympiahalle an Neujahr gegen Köln (1:2).
Konrad Abeltshauser, hier beim "Hockey-Halleluja" in der Olympiahalle an Neujahr gegen Köln (1:2). © Augenklick/Rauchensteiner

AZ: Herr Abeltshauser, haben Sie schon eine Lieferung Leberkas nach Nürnberg geschickt? Ihre Wette gegen Ihren Kumpel Leo Pföderl haben Sie ja durch die 1:2-Niederlage am Sonntag verloren...
Konrad Abeltshauser: Noch nicht, aber mein Onkel ist Metzger, da werden wir mit Sicherheit was Gutes hinkriegen. Wir spielen ja noch einmal in Nürnberg, dann nehm’ ich den Leberkas da mit ‘nauf. Vielleicht spielen wir dann ja noch um ein paar Brezen oder um einen Kartoffelsalat, damit’s a richtige Brotzeit wird.
Ein paar blöde Sprüche vom Leo hat’s aber wahrscheinlich schon gegeben, oder?
Ja, in sowas ist er ja ganz gut, also nicht nur im Toreschießen, sondern auch im Sprücheklopfen. Das werd’ ich mir noch lange, lange anhören müssen.
Aber er darf es sich erlauben, er ist ja ein guter Kumpel von Ihnen...
Das gehört zu den drei Kilo Leberkas dazu, dass er jetzt ein bisserl blöd daherreden darf. Ich würde es ja nicht anders machen, wenn wir gewonnen hätten. Und wir kennen uns wirklich schon lange: aus der Jugend beim EC Bad Tölz, außerdem waren unsere Väter Arbeitskollegen.
Wie oft sind Sie noch in Tölz?
Im Sommer an freien Tagen fahre ich fast immer raus. Vor allem bei schönem Wetter zieht’s mich in die Berge.

Dann mal zum Sport: Sie haben mit dem EHC das Spitzenspiel gegen Nürnberg 1:2 verloren. Woran hat’s gelegen?
Ein bisserl an unserer Chancenverwertung. Eigentlich haben wir unseren Plan ganz gut umgesetzt, wir wollten viel mit der Scheibe spielen, und wir haben ja auch viel Puckbesitz gehabt, leider haben wir zu wenig Brauchbares in der Offensivzone zusammengebracht. Am Schluss entscheiden dann Kleinigkeiten wie so ein dreckiges Tor kurz vor Schluss.
Nürnberg hat in der Abwehr sehr hart auf den Körper gespielt. Ist der EHC damit nicht zurechtgekommen?
Das ist schon unangenehm, sie haben viele große, schwere Verteidiger, die eine enorme Präsenz zeigen und gut aufräumen. Umso wichtiger ist es, trotzdem vors Tor zu gehen, ein paar Checks einzustecken, damit man den Abpraller bekommt.
Nürnberg ist jetzt sicherlich einer der größten Konkurrenten um die Meisterschaft.
Mit Sicherheit, den Respekt haben sie sich mit den drei Siegen gegen uns erarbeitet. Aber wir haben auch eine super Mannschaft, verstecken müssen wir uns nicht.
Am Montag war das Team bei einem Fahrsicherheitstraining auf Einladung von Autopartner Subaru am Lungauring in Österreich. War das gut, um den Kopf freizubekommen?
Teambuilding ist immer wichtig. Nach Niederlagen geht es darum, dass die Mannschaft zusammenhält und keine Schuldigen sucht. Wir haben Pfeil und Bogen geschossen, sind einen Parcours mit Pylonen abgefahren, haben zusammen Reifen gewechselt und sind auf der Eisfläche mit 300 PS starken Autos gedriftet. Es war witzig und hat viel Spaß gemacht.

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