Keine falsche Freude: EHC klettert künstlich hoch

München verliert 1:2 gegen Lausitz, geht aber nun als Zweiter in die Playoffs, weil die insolventen Tölzer ausgeschlossen werden.
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Rauchensteiner/Augenklick

München verliert 1:2 gegen Lausitz, geht aber nun als Zweiter in die Playoffs, weil die insolventen Tölzer ausgeschlossen werden.

MÜNCHEN Sie haben gewonnen, obwohl sie verloren haben, obwohl beim 1:2 (Tor München: Jann) gegen die Lausitzer Füchse die Serie des EHC München nach zehn Heimsiegen en suite sein Ende fand. Denn seit Samstag steht fest: Der EHC wird als Tabellenzweiter in die Playoffs der 2. Eishockey-Bundesliga gehen. Bei der Versammlung der Klubs der 2. Liga wurde über die Zukunft der insolventen Bad Tölzer Löwen entschieden. Der Traditionsverein, bisher Tabellenzweiter, darf die Playoffs nicht mehr spielen, sondern wird nach der Hauptrunde als Dreizehnter gewertet und steht damit als „wirtschaftlicher Absteiger“ fest.

„Ich bin sehr traurig, denn wir hätten in den Playoffs gerne gespielt. Sportlich haben wir uns ja auch dafür qualifiziert“, sagte Trainer Axel Kammerer. Die Insolvenz, das Minus von etwa einer Million Euro, die Art, wie man durch zweifelhafte Angaben über die Finanzen die Lizenz erhalten hat, führten nun zum Aus.

Doch die Nutznießer in München freuen sich über das Szenario gar nicht. „Das ist sehr bitter. Für Tölz, aber auch das deutsche Eishockey allgemein. Aber leider musste man so reagieren, denn Tölz hat sich die Lizenz mit falschen Angaben erschlichen“, sagte EHC-Manager Christian Winkler. Und Erfolgscoach Pat Cortina meinte: „Ich ziehe meinen Hut vor den Tölzer Spielern und Trainern, die unter diesen extrem schwierigen Umständen trotzdem in den letzten Monaten herausragende Leistungen gebracht haben. Für mich bleiben sie deshalb Zweiter.“

Durch Platz zwei muss der EHC nun allerdings länger warten, bis er weiß, wer der Gegner im Playoff-Viertelfinale (ab 17. März) ist. Zwischen den Plätzen sechs und zehn werden erst die Gegner für den Tabellenersten und -Zweiten ermittelt. „Das hasse ich wie die Pest, dass wir das so lange nicht wissen, auf wen wir treffen“, sagte Kapitän Andreas Raubal, „ich will mich mental auf den Gegner vorbereiten.“ Das Ziel für die Playoffs, das ist aber schon klar. „Wir wollen schon ins Halbfinale kommen“, sagt Winkler. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg, wie die Niederlage jetzt zeigte: „Die Einstellung stimmte aber. Sie war besser als in vielen Spielen zuletzt“, sagte Cortina, „jetzt werden wir hart trainieren, damit es in den Playoffs läuft.“

Für den dann Zweitplatzierten EHC.

Matthias Kerber

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