Kampf statt Kunst - und der EHC punktet
Dank einer verbesserten Defensive gewinnt der EHC Red Bull München endlich wieder - 4:2 gegen Krefeld. „Wir wachsen langsam zusammen”, erkennt Goalie Jochen Reimer.
München - Der EHC Red Bull München hat den Spaß an der Drecksarbeit entdeckt. Nachdem man sich zu Saisonbeginn in Starallüren und Schönspielerei erging, kämpfte das Team von Trainer Pierre Pagé beim 4:2-Sieg nach 0:2-Rückstand gegen Krefeld am Ende aufopferungsvoll. Plötzlich versuchte die Star-Truppe Schüsse zu blocken, suchte die Zweikämpfe. „Wir wachsen langsam zusammen”, sagte Keeper Jochen Reimer, der sich noch vor ein paar Spielen bitterlich über die Defensivarbeit des EHC („eine Frechheit”) beklagt hatte. Und Stürmer Uli Maurer meinte: „Daheim haben wir immer versucht, den Fans was Besonderes zu zeigen, aber das war oft zu viel. Wir haben jetzt defensiv viel besser gearbeitet.”
Auch offensiv ist man sich nicht mehr zu schade, das dreckige Tor zu nehmen. Eisrüpel Sean O’Connor machte es vor, beim 1:2 lenkte er den Schuss ab, das 2:2 stocherte er mit gewaltigen Einsatz seines massigen Körpers über die Linie. „Wir haben nicht unser bestes Eishockey gezeigt, aber wir haben 100 Prozent von dem gegeben, was wir an dem Tag konnten”, sagte Pagé, „solche Spiele zu gewinnen, zeugt von Charakter.”
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