Joey Vollmer und das erste Mal
Die Spiele gegen Düsseldorf sind für den Torhüter des EHC immer etwas Besonderes: Er stammt aus dem nahen Ratingen – wo er, erst als Stürmer, seine Leidenschaft für Eishockey entdeckte.
MÜNCHEN Ein wenig ungewöhnlich ist die Situation für alle beteiligten Spieler: Gleich zweimal trifft der EHC auf die DEG Metro Stars aus Düsseldorf (Spiel am Freitag zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet) – innerhalb von drei Tagen.
Für einen Akteur sind diese Spiele aber etwas ganz Besonderes: „Ich bin in Velbert geboren, Düsseldorf ist fast meine Heimatstadt“, erklärt EHC-Goalie Joey Vollmer, der zuletzt den Vorzug vor Sebastian Elwing erhielt und jetzt auf weitere Einsätze hofft. „Ich hoffe schon, zumindest eines der Spiele zu machen.“
Auch seine ersten Gehversuche auf dem Eis unternahm der 30-Jährige in der Nähe der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt: „Das erste Mal auf dem Eis war ich mit meinen Eltern im Alter von vier Jahren in der Eishalle in Ratingen, einer Kleinstadt ganz in der Nähe von Düsseldorf. Das war oft ganz schön schmerzhaft“, erinnert sich Vollmer. „Und ich weiß auch noch ganz genau, wie ich mich das erste Mal von der Bande der Halle weg aufs Eis getraut habe. Für mich war das damals etwas ganz Besonderes.“
Mit dem örtlichen EC Ratingen, der von 1994 bis 1997 in der DEL vertreten war, fieberte der jugendliche Vollmer mit. „Damals, 1994, war das Lockout-Jahr, also eine Art Spieler-Streik in der NHL. Und die kanadische Eishockey-Legende Vincent Damphousse hat plötzlich in Ratingen gespielt. Das war der Wahnsinn“, erzählt er.
Heute drückt sich Vollmer nicht mehr am Plexiglas die Nase platt, um seinen Idolen bei der Arbeit zuzuschauen, sondern steht selber im Fokus. Dass er dabei die Pucks fängt, anstatt sie ins gegnerische Tor zu befördern, ist einem Zufall geschuldet: „Im ersten Jahr in der Jugend war ich Stürmer“, berichtet der verhinderte Torjäger Vollmer. „Dann ist unser Torwart ausgefallen und ich bin in die Kiste und mir war schnell klar: Dabei bleibst du.
Max von Harsdorf