Jocher vor Comeback gegen Riessersee: „Dann hau’ i mi nei!“

EHC-Legende Jocher lässt am Freitag mal die Nähmaschinen stehen: Gegen Riessersee soll er sein Comeback für das Cortina-Team geben
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Demnächst im Eiskanal: EHC-Star Markus Jocher
Rauchensteiner/Augenklick Demnächst im Eiskanal: EHC-Star Markus Jocher

EHC-Legende Jocher lässt am Freitag mal die Nähmaschinen stehen: Gegen Riessersee soll er sein Comeback für das Cortina-Team geben

MÜNCHEN Der EHC hat ein Problem. Hinten. Chris Bahen ist verletzt, Kevin Lavallee gesperrt. Doch die Lösung, sie steht parat. Sie ist 1,81 Meter groß, 87 Kilo schwer, Nähmaschinen-Verkäufer und man nennt sie „den Joker“. Es ist der Jocher. Markus Jocher.

Der 30-Jährige hatte nach der vergangenen Saison seine Karriere beenden wollen, um sich auf das bisher von der Mutter geführte Nähmaschinen-Geschäft in Garmisch zu konzentrieren, dann aber doch einen Teilzeitvertrag beim EHC unterschrieben. Nun könnte Jocher ausgerechnet am Freitag (19.30) beim Erzrivalen SC Riessersee zu seinem ersten Saisoneinsatz kommen. „Ja, er ist eine Option“, bestätigt Manager Christian Winkler, „derzeit haben wir nur noch fünf Verteidiger. Da würde uns Markus helfen. Aber leider hat er genau da eine wichtige Nähmaschinen-Messe.“ Kein Witz, das ganze.

Dennoch will Jocher, der es mit Schuhplattl-Einlagen und herb-rustikaler Spielweise beim EHC zum Publikumsliebling gebracht hatte, einen Einsatz möglich machen. „Das krieg’ ich hin“, sagt er der AZ, „wenn sie mich brauchen, bin ich da. Dann hau’ i mi nei!“

So wie er es stets getan hat. Und gerade gegen Garmisch würde er besonders gerne am Eis stehen. „Das waren immer Schlachten. Da war kratzen, beißen, spucken angesagt“, erklärt der Verteidiger. Oder anders gesagt: Das sind Jocher-Spiele. „Ja, das könnte man so sagen“, amüsiert sich Jocher. „Gegen Garmisch hätte ich eine Gänsehaut wie ein Elefant, des kannst glauben.“

In dieser Woche hat er sich seine Fotoalben angeschaut, die Karriere Revue passieren lassen. „Das Feuer, das brennt immer noch in meinem Herzen. Mei Mama hat zwar g’sagt: Bua, Du muasst dei Feuer jetzt in den Lad’n neistecken. Und des mach i eh. Aber es ist noch Feuer übrig. Meine Kerzn hat zwoa Dochte, die kannst an beiden Seiten anstecken.“ Deswegen trainierte „der Joker“ am Dienstag mit dem EHC, macht daheim sowieso sein Krafttraining. Jocher: „Trainer Cortina hat mich gefragt, ob ich mir einen Einsatz zutraue. Logisch!“

Die Entscheidung ob Jocher gegen Riessersee spielt, fällt am Donnerstagabend. Und hat das Raubein mit einem Garmischer eine Rechnung offen? „Das kann ich jetzt nicht sagen“, meint Jocher, „aber wenn’s so war, wirst es nach dem Spui wissen.“

Der Jocher ist ganz der Alte. Zum Glück.

Matthias Kerber

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