Irrer Penalty-Krimi: „Wir schießen die ganze Nacht!“

Der EHC München verliert im längsten Shootout der DEL-Geschichte mit 4:5 gegen Straubing. 33 Mal trafen die Schützen nicht ins Tor – und erst der 42. Schuss entschied das Spiel.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Was für eine Spannung! 42 Penalties wurden ausgeführt, bis die Gäste aus Straubing als Sieger feststanden.
dpa Was für eine Spannung! 42 Penalties wurden ausgeführt, bis die Gäste aus Straubing als Sieger feststanden.

MÜNCHEN - Der EHC München verliert im längsten Shootout der DEL-Geschichte mit 4:5 gegen Straubing. 33 Mal trafen die Schützen nicht ins Tor – und erst der 42. Schuss entschied das Spiel.

Die Krimi-Könige des EHC München haben wieder zugeschlagen, doch im Derby gegen die Straubing Tigers gab es kein Happy-End für den EHC. In einem irrsinnigen Spiel triumphierten die Niederbayern am Oberwiesenfeld. Nach 42 (!) Penalties verließen die Straubinger das Eis als 5:4-Sieger. „Das war nichts fürs Nervenschwache“, fand EHC-Präsident Jürgen Bochanski. Manager Christian Winkler: „Wenn du so ein Spiel im Film zeigen würdest, würde jeder sagen, lasst euch was Glaubwürdiges einfallen."

Welch ein Spiel! Dabei ging es ganz locker los. Löwen-Torjäger Benny Lauth machte das Eröffnungsbully. „Wann immer es sich zeitlich ausgeht, bin ich beim EHC. Die Stimmung ist toll, es macht Spaß. Ich bin seit Ewigkeiten Eishockeyfan“, so Lauth zur AZ.

Der EHC präsentierte den Fans einiges. Bryan Adams nach nur drei Minuten mit dem 1:0. Neville Rautert, nach seiner Verletzung (Gehirnerschütterung) wieder zurück, verwandelte zum 2:0 (13.). In der 18. Minute das 2:1 durch Justin Mapletoft. In der 23. Minute traf erneut Rautert zum 3:1. Seine ersten beiden Saisontore, welch ein Comeback!

49 Sekunden vor Drittelende dann die Gurke der Saison: Maximilian Forster zog von der Mittellinie ab, der Schuss setzte vor Keeper Sebastian Elwing auf, der ins Leere griff – 2:3. Nach der Pause Karl Stewart zum 3:3 (42.). In der 55. Minute das 4:3 für Straubing. Doch der EHC schlug zurück, Eric Schneider in doppelter Überzahl mit dem 4:4.

Es ging in die Verlängerung, die auch keinen Sieger fand. Was danach passierte, ist geschichtsträchtig. Die Entscheidung fiel im Penaltyschießen, an dem die Fans schnell ihren Spaß hatten. Bis zum letzten Versuch skandierten sie immer wieder: „Hey, was geht ab? Wir schießen die ganze Nacht, die ganze Nacht!“ Vor allem, weil die meisten Schützen versagten, 33 Fehlversuche wurden im längsten Penaltyschießen der DEL-Geschichte notiert. Nach 35 Minuten und 42 (!) Penalties war dann trotzdem Schluss.

Matthias Kerber

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.