Hört Cortina im Sommer beim EHC auf?
München - Als am Dienstag Nachmittag herauskam, dass EHC-Coach Pat Cortina beim Deutschen Eishockey Bund als Top-Kandidat für das Amt des Bundestrainers gehandelt wird, kam Christian Winkler in Stress: „Mein Telefon steht einfach nicht mehr still”, sagte der Manager.
Nach einem Gespräch zwischen Cortina, DEB und DEL, das am Nachmittag stattfand, kam der Trainer betont locker zum Sponsorentermin bei Trachten Daller. Dort ließ der 48-jährige sich neu einkleiden. Noch nicht in die Klamotten des DEB, sondern in die des Wiesn-Ausstatters. Lederhose statt feinem Bundestrainer-Zwirn.
Wenn es nach Winkler geht, bleibt das auch noch eine ganze Zeit so. Der Garmischer sagte zur AZ: „Natürlich haben wir darüber gesprochen, ob Pat diesen Zusatzjob machen kann. Er kann ja nicht einfach eine andere Arbeit annehmen. Aber am Ende ist es mir egal, was er in seiner Freizeit macht.” Winkler und Cortina sind dicke Freunde, seit 2006 trainiert der Italo-Kanadier mit einem Jahr Unterbrechung den EHC. Und auch Winkler ist klar: Wird Cortina zum Bundestrainer, wird ihn der DEB über kurz oder lang überzeugen wollen, beim EHC aufzuhören. Denn eine Doppellösung ist nur schwer zu stemmen und vom Verband nicht gewünscht. „Trotzdem ist es doch auch für uns fantastisch, wenn unser Trainer in den Kandidatenkreis kommt. Da sieht man, dass wir in den letzten Jahren viel richtig gemacht haben”, sagte Winkler.
Begeistert ist er trotzdem nicht davon, dass der DEB seinen Coach umgarnt. „Dieses Jahr ist er sicher unser Trainer, und danach muss ich sagen: Er hat noch einen gültigen Vertrag.” Bis 2014 steht Cortina noch beim EHC in der Pflicht. Will ihn der DEB nach einem Jahr für sich alleine, wird wohl eine Ablöse fällig. Besonders billig wird Winkler seinen Kumpel nicht hergeben.
- Themen:
- Christian Winkler