Heiß ganz cool
MÜNCHEN - Der Aushilfs-Coach arbeitet prima mit Manager Winkler zusammen – die EHC-Stars feiern auch ohne Chef-Trainer Cortina gegen Schwenningen einen 4:2-Sieg.
Der EHC war quasi führungslos. Cheftrainer Pat Cortina musste am Freitag seinem Nebenjob als Ungarns Nationalcoach in der Olympia-Qualifikation nachgehen. Dennoch besiegten die Münchner Eishockey-Cracks den Schwenninger ERC mit 4:2.
Cortinas Job an der Bande teilten sich gegen Schwenningen Manager Christian Winkler und Beppi Heiß, der Torwart-Trainer. „Eher ruhig und geduldig“ hatte sich der ehemalige Nationaltorhüter (1200 Erstliga-Spiele) im AZ-Interview beschrieben. Der Anti-Cortina quasi. Der Chefcoach ist für seine impulsiven Auftritte, und seine Lautstärke bekannt. Heiß stand beim seiner Coach-Premiere beim EHC total cool und ruhig hinter der Spielerbank. Er hatte auch die leichtere Aufgabe. Heiß coachte die Defensiv-Abteilung, Winkler die Offensive. Die Begründung: „Die Abwehr-Crew hat weniger Spieler“. Kam Beppi durchaus entgegen. Denn der hatte im AZ-Interview zugegeben: „Alle Spieler kenne ich nicht. Aber der Winkler kennt sie ja bestens.“ Das Coaching-Duo arbeitete eng zusammen, nach dem Motto guter Coach, böser Coach. Heiß klopfte den Spielern väterlich auf die Schulter, Winkler brüllte Anweisungen aufs Eis.
Die EHC-Stars brauchten offenbar ein Drittel, bis sie sich an die neue Konstellation gewöhnt hatten. Erst nach 35 Minuten schoss Neville Rautert das 1:0. Dem Ausgleich von Droppa ließ David Wrigley das 2:1 folgen. Nochmal konnte Schutte für Schwenningen ausgleichen, dann machten Niklas Hede und Dylan Gyori alles klar – 4:2.
Winkler lobte seine Neben-Coach: „Beppi hat einen seht guten Job gemacht.“ Und Heiß hat’s „Riesenspaß gemacht“. Er freute sich: „Der Sieg tut mir sehr gut.“ Und dann gönnte er sich erstmal eine Tee. „Für meine Erkältung.“
Am Sonntag haben die EHC-Cracks Pause. Das nächste Mal müssen sie kommenden Freitag in Ravensburg ran. Und dann ist auch Pat Cortina wieder mit von der Partie. ps
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