Heimsieg: Es geht doch!
Red Bull schlägt Krefeld 4:2. Pagé: „Ein schöner und wichtiger Sieg” – vor einer Minuskulisse
MÜNCHEN Nach Spielende war die Erleichterung beim EHC Red Bull zu spüren. Stürmer Uli Maurer entriss Krefelds Nationalstürmer Daniel Pietta dessen Schläger, atmete tief durch, gab das Spielgerät brav zurück und drehte ab zum Jubeln. Das Siegtor zum 4:2-Endstand bedeutete den ersten Heim-Dreier und nach drei Niederlagen zu Hause in Folge auch wieder einen Sieg. „In den letzten Heimspielen waren wir sehr verunsichert, heute war ein Schritt in die richtige Richtung”, sagte Maurer hinterher.
Die Versöhnung mit den Fans, die zuvor schon skandierten „Wir wollen euch kämpfen sehen”, war geschafft. Mit einem echten Charakter-Sieg. „Ein schöner und wichtiger Sieg für uns”, sagte Trainer Pierre Pagé.
Na gut, schön war er vor allem deshalb, weil der EHC kämpfte und mit Leidenschaft verteidigte. Denn begonnen hatte die Partie mit Rückschlägen. Nach sieben Minuten ein Konter – das 0:1 durch Kevin Clark. Adam Courchaine erhöhte auf 0:2 (24.). Erst dann wachte der EHC auf. Innerhalb von gut drei Minuten glich Sean O’Connor aus (24. und 28.). Coach Pagé meckerte: „Krefeld war heute zweieinhalb Drittel besser als wir.”
Zu Beginn des Schlussabschnitts erzielte Nick Palmieri die Führung (42.). Uli Maurer traf ins leere Tor und machte alles klar (59.). Am Ende mussten der EHC den Puck noch zweimal von der eigenen Torlinie kratzen. „Einige haben sich aufgeopfert, das zeigt, dass wir Charakter haben”, sagte Torhüter Jochen Reimer. Das nächste Ziel: Dass sich alle aufopfern. Um dann auch wieder mehr als die 2213 Zuschauer am Sonntag in die Halle zu locken – bisherige Minuskulisse.
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