Grant Lewis: Was läuft da mit Verena Kerth?

Grant Lewis im AZ-Interview: Hier spricht der US-Verteidiger des EHC Red Bull München über sein Verhältnis zu Verena Kerth, Trainer Pierre Pagé und den Abschied von Franz Jüttner.
von  Matthias Kerber
Gute Freunde: Verena Kerth und Grant Lewis.
Gute Freunde: Verena Kerth und Grant Lewis. © dpa / az

Grant Lewis im AZ-Interview: Hier spricht der US-Verteidiger des EHC Red Bull München über sein Verhältnis zu Verena Kerth, Trainer Pierre Pagé und den Abschied von Franz Jüttner

AZ: Herr Lewis, Sie gelten als der Mr. Unglücklich beim EHC Red Bull München. Bei keinem Spieler resultieren die Fehler derart oft in direkten Gegentoren wie bei Ihnen!
GRANT LEWIS: (lacht) Boy, manchmal fühle ich mich genau so. Ich mache einen Fehler – und schon klingelt es. Und Spiele werden im Eishockey meist durch Fehler entscheiden. Da war ich sicher in dieser Saison nicht immer der Hans im Glück, das stimmt.


Pech im Spiel, Glück in der Liebe? Es gibt heiße Gerüchte, dass Sie der Neue von Partygirl Verena Kerth, Ex-Playmate, Ex von Oliver Kahn, Ex von Martin Krug, dem Ex von Veronica Ferres, sind.
Wir kennen uns. Wir haben viel Spaß zusammen, aber wir sind nur Freunde. Ich bin zwar Single, aber die Sache mit Verena ist rein platonisch.


Sicher?
Wir unternehmen viel zusammen, sie hat mich vielen Freunden vorgestellt, da ich ja neu in der Stadt bin. Sie ist auch eine echt witzige Person, mit der man viel lachen kann.


In München ist auf jeden Fall Verena der Star, nicht Sie!
Erzählen Sie mir was! Das ist richtig hart für mein Ego. Aber Spaß beiseite, wo immer wir hingehen, kennt sie wirklich jeder. Da war ich schon echt etwas verblüfft.


Wie viel Ahnung hat sie denn von Eishockey.
Darf ich ganz offen sein?


An der Zeit wär's.

Sie hat von Eishockey sehr wenig Ahnung. Ich denke, ich werde sie mal zu einem unserer Spiele mitnehmen. Sie wollte schon zu unserer Partie gegen Wolfsburg kommen, um dem verstorbenen Gründungsvater Franz Jüttner, dessen Trikot ja unter das Hallendach gehängt wurde, die letzte Ehre zu erweisen. Aber leider war sie verhindert.


Wie sehr hat Sie die Geste zu Ehren Jüttners berührt?
Sehr, das sind Momente, die einem emotional sehr nahe gehen. Ich hatte ihn zuvor nur einmal getroffen, ihn als liebenswerten Menschen kennengelernt, aber so eine Schweigeminute berührt dich im Herzen. Gerade, wenn man weiß, dass die Familie des Verstorbenen auch im Stadion ist. Mit nur 51 Jahren zu sterben, ist eine Tragödie in sich. Ein paar Tage zuvor feierten wir mit dem Team USA an gleicher Stelle noch den Triumph beim Deutschland-Cup – und dann erlebt man an gleicher Stelle so etwas.


Wie wichtig war es für Sie ganz persönlich, dort ein Erfolgserlebnis zu haben, nachdem es ja beim EHC bisher extrem holpert?

Es ist immer toll, das US-Trikot zu tragen. Das Spiel um den Turniersieg gegen Deutschland vor all unseren Freunden – den deutschen und den amerikanischen – war etwas ganz Spezielles und hat mir sicher gut getan.


Wie gut hat es dem EHC getan, dass Trainer Pierre Pagé seinen Ex-Assistenten Larry Huras geholt hat, der eine Art Mediator ist, der die bestehenden Spannungen zwischen Team und Trainer kitten soll?

Pierre wollte, dass wir mal eine neue Stimme hören, die uns predigt. Larry macht das großartig und die Art, wie Pierre und Larry da harmonieren, ist beeindruckend. Wir haben zwei Spiele gewonnen und haben auch in Krefeld gut gespielt, aber uns dann durch zu viele Strafen um den Lohn unserer Arbeit gebracht.


Nicht wenige würden es als ein Eingeständnis des Trainers interpretieren, dass er keinen echten Draht zu seinem Team hat.
Es ist sicher so, dass viele Trainer Angst davor hätten, genau diesen Schritt zu gehen, weil sie eben Bammel hätten, dass sie dann in der Öffentlichkeit als Verlierer dastehen. Für mich ist es aber ein Zeichen von Stärke, wenn man sein Ego dem Erfolg des Teams unterordnet. Eigentlich sollten alle Trainer so denken. Aber ich weiß, dass ganz viele es nicht tun.

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