Ex-EHC-Star Martin Buchwieser: Auf drei Wegen ins zweite Glück

Nach dem Karriereende wegen Long Covid ist der Ex-EHC-Star weiter mit Eishockey verbunden.
von  Martin Wimösterer
Mit dem Eishockey weiter verbunden: Martin Buchwieser arbeitet nun im Grafikbereich für Magentasport von DEL-Spielen.
Mit dem Eishockey weiter verbunden: Martin Buchwieser arbeitet nun im Grafikbereich für Magentasport von DEL-Spielen. © privat

München - Es ist nicht so leicht, wenn man nach dem Ende der Profikarriere gleich im Anschluss Arbeit sucht", sagt Martin Buchwieser. Am Umstieg aus dem geregelten, ja durchgetakteten Spieler-Leben sind schon einige Größen gescheitert, schon unter normalen Umständen.

EHC-Spieler: Karriereende wegen Long Covid

Im Fall des Ex-EHC-Stars war es noch eine Spur schwieriger, aber er hat es gemeistert. Buchwieser hatte keine Vorlaufzeit, um sich mit dem Karriereende auseinanderzusetzen. Zu planen, was mal danach kommt. Buchwieser hat vor einem Jahr wegen Long Covid aufhören müssen - mit gerade einmal 32 Jahren. Da kommen einige Spieler erst in ihr bestes Alter.

Die Folgen der Coronaerkrankung beschäftigen den Ex-Nationalspieler weiter. Kürzlich musste er mal wieder zu einer Herzuntersuchung, für alle Fälle, und "es gibt Sachen, die schmecken nicht mehr so wie früher". An Sport ist nicht zu denken, sagt er der AZ: "Ich habe es mal versucht. Danach fühl ich mich ein, zwei Tage richtig schlapp."

Neuer Job: Event-Manager im Hotel

Buchwieser, der von Kindestagen in Garmisch fürs Eishockey brannte, hat sich umorientiert und nun abseits des Leistungssports sein Glück gefunden - auf drei Schienen. Zum einen kümmert er sich um die eigenen Kinder, seine Frau arbeitet in Vollzeit. Zum anderen arbeitet er nun als Grenzgänger "ein paar Häusl weiter" in Österreich für ein Hotel. Sein Aufgabengebiet: Sportevents mitaufziehen. "Ich habe schon früher was für eine Eventfirma getan und es hat mir Spaß gemacht, andere Leute glücklich zu machen", erzählt er. Mit Eishockey hat Buchwieser da weniger zu tun, das Radl steht im Vordergrund.

Buchwieser arbeitet auch für "Magenta Sport"

Doch mit seiner dritten Aufgabe ist er sehr wohl mit seiner Sportart in Verbindung geblieben: Buchwieser arbeitet nun für "Magenta Sport". Für den Streamingdienst, der die DEL ausgiebig überträgt, ist er nun als "Graphic Operator" tätig.

Er erklärt der AZ: "Ich mache alle grafischen Einblendungen, die der Zuschauer am Bildschirm sieht." Namen, Zahlen, auffällige Leistungen - Buchwieser beobachtet von der Pressetribüne aus live das Spiel und reagiert in Abstimmung mit der Regie darauf am Computer vor ihm. "Wenn was mal nicht passt, bekomme ich einen Beschwerdebrief", scherzt Buchwieser, der als EHC-Publikumsliebling früher mit Fanpost überschüttet wurde.

"Für uns macht das total Sinn, einen solchen Mann bei uns im Team zu haben", sagt Basti Schwele. Der Kommentator ist Buchwiesers Spezl, er stellte für ihn den Kontakt zu Magenta her. Nun sitzen sie an den Kommentatorenplätzen zusammen. "Martl sieht als langjähriger Profi ganz andere Dinge auf dem Eis und ist für mich nicht nur ein Grafiker, sondern wie ein Kommentator-Assistent. Und er ist ein Supertyp, er passt menschlich gut hinein. Das ist nicht unwichtig, wenn man da oben zusammenhockt."

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