Eishockey: EHC Red Bull München siegt nach Verlängerung in Krefeld

In der Verlängerung hatten die Eishockey-Cracks des EHC Red Bull München das glücklichere Händchen. Kapitän Michael Wolf: "Am Ende sind wir froh, dass wir zwei Punkte mitnehmen."
München/Krefeld - Das war ein Kraftakt: Der EHC Red Bull München hat seine Auftaktpartie zur neuen DEL-Saison gewonnen. Bei den Krefeld Pinguinen feierte das Jackson-Team einen 3:2-Sieg nach Verlängerung (1:1, 0:1, 1:0, 1:0). Vor 5.051 Zuschauern trafen Yannic Seidenberg, Neuzugang Patrick Hager und Kapitän Michael Wolf für die Münchner.
Der Titelverteidiger wendete damit eine erneute Pleite zum Saisonauftakt gerade noch ab und setzte sich nur mit sehr viel Mühe durch. Nationalstürmer Michael Wolf war der erfolgreiche Torschütze nach 3:20 Minuten im "sudden death". In der vergangenen Spielzeit hatten die Münchner am ersten Spieltag 1:3 in Köln verloren.
Der EHC hatte bereits nach 30 Sekunden das erste Saisontor auf dem Schläger: Wolf scheiterte jedoch an Pinguine-Schlussmann Patrick Klein. Auch danach waren die Münchner spielbestimmend, den Treffer erzielten aber die Hausherren durch Nick St. Pierre (13.). Nur drei Minuten nach dem Rückstand markierte Yannic Seidenberg nach tollem Pass von Frank Mauer den verdienten 1:1-Ausgleich (16.).
Krefelder Weidekamp kommt zum DEL-Debüt
Zum Auftakt des zweiten Drittels wäre beinahe den Krefeldern ein schnelles Tor gelungen, Red-Bulls-Goalie Danny aus den Birken behielt beim Alleingang von Dragan Umicevic aber die Oberhand (21.). Während Meister München zwei Powerplay-Situationen nicht ausnutzen konnte, brachte der Ex-Münchner Martin Schymainski die Pinguine mit 2:1 in Front (35.). Die beste EHC-Möglichkeit vergab Mads Christensen nach einem Solo in der 39. Minute.
Im Schlussabschnitt hatte Jason Jaffray die erste gefährliche Tormöglichkeit für die Red Bulls. Sein Schuss wurde jedoch von Patrick Klein entschärft, der sich bei dieser Aktion verletzte und ausgewechselt werden musste (44.). Für ihn kam der 19-jährige Michel Weidekamp ins Spiel und zu seinem DEL-Debüt. In der Folge rannten die Münchner weiter an, sie mussten aber bis zur 59. Minute warten, ehe Neuzugang Patrick Hager das 2:2 gegen den Rookie erzielte.
In der Verlängerung hatten die Red Bulls dann das glücklichere Händchen. Michael Wolf verwandelte nach Foul an ihm den fälligen Penalty eiskalt zum 3:2 (64.). Wolf: "Alle Mannschaften rufen das Beste gegen uns ab. Ich denke, wir haben kein schlechtes Auswärtsspiel gezeigt und hatten viele Tormöglichkeiten. Ich bin froh, dass der Penalty reingegangen ist. Am Ende sind wir froh, dass wir zwei Punkte mitnehmen."
Vizemeister Wolfsburg verliert
Anders als der Meister aus Bayern musste der "Vize" aus dem Norden geschlagen die Heimreise antreten. Die Grizzlys Wolfsburg unterlagen in der Spitzenbegegnung des ersten Spieltages mit 3:6 (1:2, 0:2, 2:1) bei den Adler Mannheim. Zweimal traf David Wolf vor 10.482 Fans in der Mannheimer SAP-Arena für die Adler.
Der siebenmalige deutsche Meister kam damit ebenso gut aus den Startlöchern wie die ebenfalls als Mitfavoriten gehandelten Kölner Haie und die Nürnberg Ice Tigers, die in einem weiteren Schlagerspiel bei den Eisbären Berlin nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 (0:2, 2:0, 2:0) erfolgreich waren.
Nach dem Berliner 2:0 durch André Rankel und Jens Baxmann drehten vor 10.884 Zuschauern Patrick Reimer, Brandon Segal, Philippe Dupuis und Dane Fox die Partie für die Franken. Köln behauptete sich vor 14.974 Zuschauern in der heimischen Arena in einem packenden Fight mit 5:4 (1:0, 2:2, 1:1, 1:0) nach Verlängerung gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Blair Jones erzielte nach 4:43 Minuten in der Verlängerung den umjubelten Siegtreffer für den achtmaligen deutschen Meister.
Auswärtssiege glückten den Straubing Tigers mit 4:2 (0:2, 1:0, 3:0) beim ERC Ingolstadt, den Augsburger Panthern ebenfalls mit 4:2 (2:0, 1:2, 1:0) bei der Düsseldorfer EG und den Schwenninger Wild Wings mit 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung bei den Iserlohn Roosters.
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