Eishockey: EHC München und Eisbären Berlin im Finale der DEL

München, Berlin - Der Erste der Hauptrunde gegen den Zweiten. Der EHC Red Bull München (lesen Sie hier: das sind die Erfolgsfaktoren des EHC), der Titelträger der vergangenen beiden Spielzeiten, gegen die Eisbären Berlin, den Rekord-Meister, die sich in Spiel sechs der Halbfinalserie bei den Nürnberg Ice Tigers mit 3:2 durchsetzen – und so die Serie mit 4:2 für sich entschieden.
Für München-Coach Don Jackson ist es aber auch ein Alptraum-Finale, schließlich war er von 2007 bis 2013 Trainer in Berlin, holte dort fünf seiner insgesamt sieben Titel. "Spiele gegen Berlin werden für mich nie Alltag sein, da sind viele Emotionen im Spiel", sagte Jackson.
EHC München gegen Eisbären Berlin: Die Situation vor dem DEL-Finale
Am Freitag (19.30 Uhr, Sport1) steht nun am Oberwiesenfeld die erste Partie der Best-of-seven-Serie an. Wird sich der EHC auch da wieder treu bleiben? Noch nie hat der DEL-Dominator, der in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils den Liga-Thron bestiegen hat, in einer Playoff-Serie mehr als ein Spiel verloren. Nicht in der Meistersaison 2015/16, nicht in der mit dem Titelgewinn gekrönten Spielzeit 2016/17 – und eben auch nicht jetzt.
Auch die Mannheim Adler konnten in der Halbfinal-Serie nichts daran ändern, durch den 5:0-Triumph am Freitag (der Spielbericht) beendeten die Red Bulls die Serie in fünf Partien. „München ist einfach eine eigene Klasse in dieser Liga“, gestand Adler-Coach Bill Stewart nach der sehr harten, teils unfairen (Münchens Steve Pinizzotto und Mannheims Matthias Plachta taten sich besonders unrühmlich hervor) Serie zähneknirschend ein.
EHC-Trainer Don Jackson: Die Freude über den Finaleinzug
Jackson war nach dem Finaleinzug seiner Münchner sichtlich bewegt. „Wir können sehr stolz auf diese Mannschaft sein. Wir mussten uns durchkämpfen, hatten aber auf alle Herausforderungen die richtigen Antworten“, sagte der Amerikaner mit Freudentränen in den Augen.
Der Triple-Traum der Münchner, er lebt. „Mannschaften, die erfolgreich sind, sind loyal zueinander und pushen sich gegenseitig ans Limit“, analysierte Nationalstürmer Patrick Hager. „Keiner steckt auf, egal, wie das Ergebnis ist. Das Management macht einen guten Job, die richtigen Charaktere zu holen, um das Puzzle immer zusammenzuhalten.“