Eishockey: Don Jackson vom EHC Red Bull München ist der Vater des Erfolges

München - Die Mission 007 ist erfüllt. Don Jackson ist der MAK – der Meister aller Klassen.
Der 60-jährige Amerikaner hat fast schon den Nimbus der Unbesiegbarkeit in der DEL. Der Titelgewinn mit dem EHC Red Bull München in der Finalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg war die bereits siebte DEL-Meisterschaft seiner so einzigartigen Karriere.
Vor dieser Titelverteidigung mit den Red Bulls, die sich schon in der Vorsaison zum Maß aller Dinge in der DEL gekrönt hatten, war er mit den Eisbären Berlin fünf Mal Meister. "Jeder Titel fühlt sich anders an, man kann sie nicht miteinander vergleichen. Und man wird des Gefühls des Erfolgs, des Triumphs auch nie müde", sagte Jackson und rückte 2017er-Meisterkappe auf dem Kopf zurecht.
Er schaute sich um, verfolgte das übermütige Treiben auf dem Eis mit einem milden, väterlichen Lächeln. Und dann wischte er sich die Tränen aus den eh schon geröteten Augen. Tränen der Freude. Tränen des Stolzes. "Ich Freude mich so dermaßen für die Jungs, aber auch jeden, der an diesem Erfolg seinen Anteil hat", sagte Jackson mit brüchiger Stimme, "schauen sie selber. Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Sie hat es sich verdient, dass sie hier vor den Fans gefeiert werden. Es ist so fantastisch! Das sind Momente im Leben, die man nie vergisst. Nie!"
Jackson setzt auf "harte Arbeit"
Dass er der Vater des Erfolges ist, dass er diese unnachahmliche Fähigkeit hat, aus jedem einzelnen Spieler das Beste herauszuholen, davon will er nichts wissen. "Ich bin nur ein Teil des Teams", sagte Jackson, "entscheidend ist, dass die Spieler die richtige Arbeitsmoral mitbringen. Nichts kann am Ende harte Arbeit ersetzen. Wichtig ist, dass sich eine Team-Identität entwickelt. Und wir haben diese Identität. Das ist der Verdienst der Spieler."
Lobeshymnen müssen andere auf die personifizierte Bescheidenheit anstimmen. "Don ist einzigartig", sagte Stürmer Mads Christensen, der mit Jackson bereits seinen fünften DEL-Titel geholt hat und in seiner Karriere noch nie eine Finalserie verloren hat. "Ich hasse es absolut, zu verlieren, aber ich glaube, Don steht mir da in nichts nach", sagte Christensen. Und Manager Christian Winkler meinte über Jackson. "Er ist Trainer, Psychologe, Stratege, Taktiker, ein Menschenführer. Dass er überall Erfolg hat, ist kein Zufall."
Zumindest in Zukunft wird Erfolgsgarant Jackson weiter in München seine Magie verbreiten. Der Coach hat noch einen Vertrag für die kommende Saison. "Ich rede nicht über meinen Kontrakt, aber ich habe noch Vertrag", sagte Jackson.
Nach AZ-Informationen ist Jackson ausschließlich Red-Bull-Eigentümer Didi Mateschitz unterstellt, zwei Männer, bei denen der Handschlag mehr gilt, als jedes Vertragspapier.