Eisbären wollen den Meister stürzen

Die Eisbären Berlin haben wieder in ihren gefürchteten Play-off-Modus geschaltet und fordern nun Meister Red Bull München mit Ex-Trainer Don Jackson heraus.
SID |
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Immer ein harter Kampf: EHC München gegen Eisbären Berlin.
Augenklick/Rauchensteiner Immer ein harter Kampf: EHC München gegen Eisbären Berlin.

Berlin - Don Jackson freut sich auf das Treffen mit seiner "Ex", aber wehmütig wird er nicht. "Jeder Abschied ist ein bisschen wie ein gebrochenes Herz, eine alte Liebe. Aber mit München habe ich nun eine neue", sagte der Rekordtrainer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dem Tagesspiegel.

Fünf Titel in sechs Jahren

Mit Titelverteidiger Red Bull München trifft der Amerikaner ab Freitag (19.30) im Halbfinale auf seinen Ex-Klub Eisbären Berlin, den er einst zu fünf Meistertiteln in sechs Jahren verholfen hat. Seit seinem Wechsel ging es mit den Eisbären sportlich rapide bergab - bis jetzt. Denn pünktlich vor dem Duell gegen seinen früheren Erfolgstrainer hat der DEL-Rekordmeister wieder in seinen ligaweit gefürchteten Play-off-Modus geschaltet.

"Auch diese Serie geht bei Null los", sagt Eisbären-Coach Uwe Krupp, und sein Stürmer Barry Tallackson ergänzt mit Blick auf Jackson: "Wir wissen genau, wie Donnie spielt." Die Aussagen klingen wie eine Warnung an den Favoriten. Denn auf dem Papier spricht alles für den amtierenden Champion. München hat die Hauptrunde und alle vier Saisonduelle gegen den Achten aus Berlin gewonnen. Außerdem genossen die Bayern nach dem 4:0-Viertelfinalsieg gegen Bremerhaven neun spielfreie Tage, während die Berliner schon neun Play-off-Spiele mit vier Verlängerungen in den Knochen haben.

"Wir müssen gewarnt sein"

"Wir sind gut erholt, konnten unsere Wehwehchen auskurieren", sagte Jackson: "Wir spielen immer gut, wenn wir regenerieren konnten." Am Fernseher verfolgten die Münchner, wie die Eisbären mit dem Viertelfinal-Triumph gegen den Titalaspiranten Adler Mannheim eine sportliche Wiederauferstehung feierten.

"Wir müssen gewarnt sein. Die Eisbären haben sich gefangen, sie spielen jetzt richtig gut", sagte Verteidiger Deron Quint, der mit Berlin selbst drei Meisterschaften gewonnen hat. Auch seine Teamkollegen Richie Regehr und Mats Christensen haben eine Berliner Vergangenheit. Sentamentalitäten dürfe man sich aber nicht erlauben, betonte Jackson: "Sobald der Puck das Eis berührt, ist das vergessen. Dann zählt nur das Hier und Jetzt."

Die Gegenwart ist schwierig genug, schließlich sind die Eisbären wieder oben auf. Viele Verletzte sind zurückgekommen, die spät verpflichteten Charles Linglet und Marc-Louis Aubry sind Verstärkungen, und Torhüter Petri Vehanen ist in der Form seines Lebens. Außerdem spielen die Profis um ihre Zukunft, denn im Sommer soll es einen großen Umbruch geben.

Es mag Zufall sein, aber seit NHL-Klub Los Angeles Kings bei den Eisbären das Sagen hat, ist der Erfolg beim Rekordmeister zurück. Danach gewann das Krupp-Team vier der letzten fünf Hauptrundenspiele und das Viertelfinale gegen Mannheim.

Im zweiten Halbfinale empfangen die Nürnberg Ice Tigers zum Auftakt am Freitag in eigener Halle die Grizzlys Wolfsburg. Yasin Ehliz wird mit einem Verband auflaufen. Dem Nürnberger Angreifer war im siebten Viertelfinalduell gegen die Augsburger Panther (5:3) durch den Puck das Ohr zerfetzt worden. Den Schuss hatte Teamkollege Patrick Reimer abgegeben.

Die große Wunde wurde mit 20 Stichen im Krankenhaus genäht. Gegen Angstgegner Wolfsburg, der Nürnberg in den vergangenen vier Jahren drei Mal in der K.o.-Runde aus dem Wettbewerb geschossen hat, wird Ehliz aber dringend gebraucht.

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