"Eine Katastrophe!": Der EHC muss nach dem 3:8 eine Reaktion zeigen

Die Red Bulls kassieren eine 3:8-Abreibung in Iserlohn. "Müssen jetzt eine Reaktion zeigen".
von  Matthias Kerber
EHC Torhüter Danny aus den Birken nach dem zweiten Gegentor, das Casey Bailey für die Iserlohn Roosters erzielen konnte.
EHC Torhüter Danny aus den Birken nach dem zweiten Gegentor, das Casey Bailey für die Iserlohn Roosters erzielen konnte. © osnapix/imago images

München - Es war der legendäre American-Football-Coach Paul "Bear" Bryant (1913-1983), den viele für den besten Trainer in der Geschichte des College-Footballs halten, der einst die Worte "die Offensive verkauft Eintrttskarten, die Defensive holt Meisterschaften" formulierte und postulierte.

Miserable Leistung der Verteidigung

Für den EHC Red Bull München, den dreimaligen deutschen Meister, der auch in diese Saison mit dem Selbstanspruch gestartet, ist den DEL-Pokal wieder nach München zu holen, bedeutet das so ganz und gar nichts Gutes. Nach der 2:3-Niederlage am Montag bei der Düsseldorfer EG setzte es am Dienstag eine Abreibung On Ice. Das Team von Coach Don Jackson ging mit 3:8 (Tore München: Trevor Parkes, Daryl Boyle, Yasin Ehliz) bei den Iserlohn Roosters unter. Besonders in der Defensive zeigten die Red Bulls eine indiskutable Vorstellung, es mangelte schlicht an Einstellung und Arbeitsethos. Immer wieder vertändelten die Spieler den Puck, luden die Iserlohner zum fröhlichen Scheibenschießen ein.

"Wir müssen jetzt als Team eine Reaktion zeigen"

EHC-Goalie Danny aus den Birken war der bemitleidenswerteste - und einsamste - Mann auf dem Eis, so sehr ließen ihn seine Vorderleute allein und im Stich. "Das war eine Katastrophe von uns. In der Defensive eine Katastrophe und vorne war es einfach zu wenig. Iserlohn hat vollkommen verdient gewonnen", sagte Münchens Yasin Ehliz. Und Verteidiger Konrad Abeltshauser meinte: "Wir sind schon schlecht ins Spiel gekommen, und haben dann mit vielen Fehlern den Gegner immer wieder zum Toreschießen eingeladen. Wir müssen jetzt als Team eine Reaktion zeigen."

80 Gegentore in 26 Spielen

Am Samstag (17.30 Uhr) geht es nun gegen die Kölner Haie und am Donnerstag dann zu den Krefeld Pinguinen. Wie nötig die Reaktion des gesamten Teams ist, belegen die Zahlen. Der Defensivverbund funktioniert nicht. In 26 Spielen haben die Red Bulls bereits 80 (!) Tore kassiert. Zum Vergleich: Die Mannheim Adler, Spitzenreiter der Gruppe Süd, hatten vor dem Mittwochsspiel 31 Gegentreffer weniger. Aus den Birken ist mit einem Gentorschnitt von 2,58, noch der beste Münchner Keeper, Kevin Reich mit 2,88 und Daniel Fießinger (3,57) sind deutlich schlechter. Doch sie sind nicht die Hauptschuldigen. Die Stürmer vernachlässigen die Defensivarbeit, die Verteidiger verlieren zu viele Scheiben im Aufbau. Es mangelt an Konstanz und Einstellung. Mit dieser Defensive gewinnt der EHC sicher keine Meisterschaft.

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