"Ein richtiges Weihnachtsspiel"
Der EHC gewinnt in Augsburg mit 6:2 – und muss nun nun auf die NHL-Stars verzichten
AUGSBURG Die Generalprobe hat der EHC eindrucksvoll bestanden. Denn bis ins neue Jahr werden die beiden NHL-Stars Blake Wheeler und Paul Stastny fehlen. Beide fliegen über Silvester in die USA zur Familie. Bei den Augsburg Panther musste der EHC bereits ohne Stastny auskommen, der schon über Weihnachten zur Familie nach Denver gereist war. Also blieb am Mittwoch nur noch Blake Wheeler: Der Charaktertest für die Mannschaft. Die großen Bedenken: Kann der EHC auch ohne seine Superstars? Beim 6:2-Sieg am zweiten Weihnachtsfeiertag bewies er im ausverkauften Augsburger Curt-Frenzel-Stadion, wie viele Tore er auch ohne die Top-Stars schießen kann.
Los ging's richtig schlecht für den EHC, der geistig noch auf der teaminternen Weihnachtsfeier war. John Zeiler traf zur Führung (4.), Sergio Somma erhöhte auf 2:0 (7.). „Augsburg hat losgelegt wie die Feuerwehr, dann war wichtig, dass alle Sturmreihen Tore produziert haben”, sagte Manager Christian Winkler. Der EHC, gefestigt von sechs Heimsiegen am Stück, biss sich zurück. Lubor Dibelka fälschte einen Schuss von Felix Petermann, der nach fünf Wochen Verletzung wieder auf dem Eis stand, unhaltbar ab (17.). Kurz vor Ende des ersten Drittels schob Uli Maurer den Puck durch die Beine von Panther-Torwart Leo Conti zum Ausgleich (20.). Der EHC war zurück, die besinnlichen Weihnachtsfeiertage waren endlich abgeschüttelt.
Es begann ein rassiges Derby mit harten Checks und vielen Nickligkeiten – und mit Jochen Reimer. Der Goalie hielt den EHC immer wieder mit riesen Paraden im Spiel. Der EHC fing sich und schoss sich in einen wahren Weihnachtsrausch.
Mike Kompon stocherte den Puck über die Linie (38.). „Das war ein richtiges Weihnachtsspiel in dem es schwer ist mental bereit zu sein, weil so viele Einflüsse rund herum sind”, sagte Cortina. Doch weder Festtagsbraten noch Familienfest hielten den EHC noch auf. Martin Buchwieser machte mit dem 4:2 den Sieg klar (59.). Dann verabschiedete sich Wheeler mit einem Empty-Net-Tor in den Kurzurlaub (60.). Ty Morris vollendete die EHC-Weihnachtsfeier beim Erzrivalen (60.). „Derbysiege in Augsburg sind immer besonders schön und für die Fans das Salz in der Suppe”, sagte Winkler. Jetzt müssen nur noch die Vorstellungen gegen Hamburg und in Wolfsburg ohne die NHL-Stars für den perfekten Jahresabschluss klappen.
- Themen:
- Christian Winkler
- Silvester
- Weihnachten