Ein Peppi für Olympia

Eishockey-Legende Heiß, der Co-Trainer des DEL-Aufsteigers EHC München, ist nun Botschafter für die Spiele 2018 in München. „Das wünsche ich mir von ganzem Herzen.“
von  Abendzeitung
Ein Mann mit Biss: Der deutsche Eishockey-Rekordtorhüter Peppi Heiß wird in Zukunft die EHC-Keeper trainieren.
Ein Mann mit Biss: Der deutsche Eishockey-Rekordtorhüter Peppi Heiß wird in Zukunft die EHC-Keeper trainieren. © firo/Augenklick

Eishockey-Legende Heiß, der Co-Trainer des DEL-Aufsteigers EHC München, ist nun Botschafter für die Spiele 2018 in München. „Das wünsche ich mir von ganzem Herzen.“

MÜNCHEN Er ist eine Ikone des deutschen Eishockeys, der nicht nur ein großer Botschafter seines Sports ist, sondern seit Kurzem auch Sportbotschafter für die Olympischen Spiele 2018, um deren Ausrichtung sich München und Garmisch-Partenkirchen bewerben. Die Rede ist von Joseph Heiß, den sie alle nur Peppi nennen. „Ich bin ja in Garmisch-Partenkirchen geboren, daher wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass die Spiele 2018 zu uns kommen“, sagt der Co-Trainer des EHC München, vor dem Spiel gegen den ERC Ingolstadt bei „Blickpunkt Sport“. „Damit wir die Spiele erhalten, muss natürlich alles klappen. Wir werden es passend machen“, sagt Heiß.

Es gilt Versäumtes nachzuholen. Schließlich hat man die Bauern, deren Grundstücke man für die Ausrichtung der Spiele benötigt, kaum in den Prozess mit eingebunden. Selbst die Junge Union im Landkreis Garmisch hat sich auf die Seite der Olympia-Gegner geschlagen. „Die Jugend muss die Zeche zahlen“, erklärte die Junge Union in einem Statement.

Doch Heiß sieht das anders. „Olympia bietet unglaubliche Chancen. Noch heute profitiert doch München davon, dass es 1972 die Olympischen Sommerspiele hatte.“

Und wann immer der 140-malige Nationalspieler von Olympia redet, dann leuchten seine Augen. 1992 in Albertville, 1994 in Lillehammer und 1998 in Nagano war der jetzt 47-Jährige als Aktiver mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei den Spielen dabei, 2010 nahm seine Tochter Stella für die Curlerinnen an Olympia in Vancouver teil „Olympia, das vergisst man sein gesamtes Leben nicht“, sagt Heiß, „Lillehammer waren von allem her sicher die tollsten Spiele. Und auch Nagano war großartig. ich habe von damals noch Fotos, die ich mit Eishockey-Legende Wayne Gretzky oder den Torwart-Ikonen Wladislaw Tretjak und Martin Brodeur gemacht habe. Diese Fotos haben immer noch einen Ehrenplatz bei mir. Diese Erfahrungen, die kann mir keiner jemals nehmen.“

Deswegen kämpft der Peppi, der beim EHC die Torhüter Sebastian Elwing und Joey Vollmer trainiert, dafür, dass Olympia nach München kommt, und für seinen Arbeitgeber, den DEL-Aufsteiger EHC München, könnten die Spiele einen sehr positiven Nebeneffekt haben – eine neue Eishalle. „Wir alle wünschen uns eine neue Halle, die Jetzige ist ja 42 Jahre alt, da muss was geschehen. Wenn München den Zuschlag erhält, wird es auch definitiv eine neue Arena geben müssen.“

Auch Manager Christian Winkler, ebenfalls ein Garmischer, macht sich für Olympia stark: „Das muss für jeden Wintersport-Fan, eigentlich für jeden Bayern, eine Ehrensache sein, dass man das unterstützt“, sagt Winkler, „man hat die Begeisterung gesehen, die die Bevölkerung in Vancouver erfasst hat. Das wäre bei uns nicht anders. Ich finde es gut, dass der Peppi, der ja eine Eishockey-Institution ist, das unterstützt.“

Matthias Kerber

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