EHC: Wille besiegt Grippe
6:4! Die Eishockey-Profis des EHC München drehten einen Zweitore-Rückstand um und haben Heilbronn niedergerungen. Coach Cortina träumt von Playoffs.
MÜNCHEN Von wegen Kräfte schonen. Von wegen Rücksicht auf die Kranken nehmen. Nun hat auch der EHC München seinen Last-Minute-Sieg. Mit 6:4 besiegten die Spieler um Trainer Pat Cortina den Tabellenvierten Heilbronn. Die Münchner drehten nicht nur einen klaren 1:3-Rückstand um, sondern erzielten die Tore vier, fünf und sechs innerhalb der letzten dreieinhalb Minuten.
"Ein Sieg des Willens"
„Heute habe ich endlich gesehen, was ich sehen will: Mein Team war leidenschaftlich, hat hart gearbeitet, an sich geglaubt, das war ein Sieg des Willens“, sagte Cortina. Und das, obwohl in Vollmer, Goldmann, Bahen, Dolyny, Barz und Schneider gleich sechs Spieler durch eine Grippe geschwächt waren.
Cortina hatte deswegen seinen Spielern vorher geraten, „den Sack schon früh zuzumachen“. Daran halten konnten oder wollten sich seine Profis aber nicht. Sie gerieten bald in Rückstand. Dann aber trafen in einer leidenschaftlich geführten Partie Robert Pell, zwei Mal Andi Kruck (der von Manager Christian Winkler noch auf dem Eis ein Sonderlob bekam), Tobias Artmeier, Neville Rautert und Mike Kompon. Die beiden letzten Treffer fielen sogar in den letzten 30 Sekunden des Spiels.
"Einfach immer so spielen"
„Mir gefällt die Moral dieses Teams“, meinte Cortina, „wenn wir darauf hoffen wollen, eine Chance auf die Playoffs zu haben, sollten wir einfach immer so spielen.“
Cortina glaubt längst daran.
Filippo Cataldo
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