Interview

EHC-Star Ehliz: "Es ist ein geiles Gefühl, da draußen zu sein"

Nationalstürmer Yasin Ehliz trifft für den EHC fast nach Belieben. Im AZ-Interview spricht er über das Spiel gegen den Ex-Klub Nürnberg, seine Vorliebe fürs Heimschlafen - und seine neue Lockenpracht.
Matthias Kerber
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Yasin Ehliz kam im November 2018 von den Calgary Flames zum EHC München.
Yasin Ehliz kam im November 2018 von den Calgary Flames zum EHC München. © imago images/ActionPictures

München - Zwischen 2010 und 2018 stand Angreifer Yasin Ehliz bei den Thomas Sabo Ice Tigers unter Vertrag, 2018 zog es den Nationalspieler aus der Organisation der Calgary Flames zum EHC Red Bull München. Der gebürtige Tölzer - er wird am heutigen Mittwoch 28 Jahre alt - gewann mit der DEB-Auswahl die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018.

AZ: Herr Ehliz, Gratulation zu Ihren zwei Treffern beim 6:0-Erfolg des EHC Red Bull München gegen Nürnberg IceTigers. Sind diese Spiele gegen Ihren Ex-Klub immer noch etwas Besonderes für Sie?
YASIN EHLIZ: Absolut. Es macht immer Spaß, gegen seinen Ex-Klub gegen die Jungs, mit denen man zusammen gespielt, anzutreten und noch schöner ist es, gegen sie zu treffen. Ich habe acht Jahre in Nürnberg gespielt und es waren auch acht schöne Jahre für mich. Und dieses Mal wurde ich noch nicht mal ausgepfiffen. (lacht)

Yasin Ehliz: "Es tut gut, wenn man gegen seinen Ex-Klub trifft"

Es waren Corona-bedingt auch keine Zuschauer im Stadion.
Genau.

Taten die Pfiffe anfangs weh? In Nürnberg ging man ja 2018 ganz selbstverständlich davon aus, dass Sie nach Ihrem Nordamerika-Abenteuer wieder zu den Ice Tigers zurückkehren.
Ja, es hat sich anfangs sehr komisch angefühlt, wenn man plötzlich von den Leuten ausgepfiffen wird, die einen jahrelang angefeuert haben. Aber mit der Zeit war es mir dann egal, da hat es mich nicht mehr gestört, eigentlich habe ich es sogar gar nicht mehr wahrgenommen. Man kann ja jeden Pfiff mit Toren bestrafen. (lacht) Aber Spaß beiseite: Es tut gut, wenn man gegen seinen Ex-Klub trifft und noch besser ist, wenn man das Spiel dann auch noch gleich mit 6:0 gewinnt.

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Yasin Ehliz: "Jeder weiß genau, wo der andere steht"

Vier Tore und ein Assist lautet Ihre Bilanz nach drei Spielen. Haben Sie eine Erklärung, warum es bei Ihnen gleich so gut läuft? Vergangene Saison hatten Sie einen Stotterstart.
Das kann man oft nicht wirklich erklären. Ich denke, es hat viel damit zu tun, dass ich jetzt mit Patrick Hager und Maximilian Kastner in einer Reihe spiele und wir in dieser relativ langen Vorbereitung viel Zeit hatten, taktische Dinge im Detail durchzusprechen. Jeder weiß genau, wo der andere steht und was er selber zu tun hat. Und wir alle waren so heiß darauf, endlich wieder Eishockey spielen zu können. Es ist ein geiles Gefühl, da draußen zu sein, all das kommt zusammen. Wir haben gerade sehr, sehr viel Spaß zusammen.

Plötzlich treffen Sie auch daheim, bisher waren Sie der Mann für die Auswärtstore.
Ja, das hat man mir erst kürzlich gesagt, mir war das gar nicht so richtig aufgefallen. Ich glaube, das hat eher mit Zufall zu tun, aber wer weiß das schon so genau.

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Der Sieg gegen die Eistigers dürfte aber sehr teuer erkauft gewesen sein: Luca Zitterbart und Nico Appendino mussten mit Verletzungen vom Eis.
Das ist sehr bitter. Die Verletzungen kamen auch sehr schnell nacheinander, das ist dann immer sehr hart. Ich hoffe sehr, dass es nicht schwer oder langwierig ist, denn die beiden haben bisher wirklich super gespielt, immer Gas gegeben, in jedem Training alles reingeworfen. Sie sind jung, aber echte Verstärkungen. Ich hoffe sehr, dass sie sehr bald wieder dabei sind.

Das sagt Yasin Ehliz über seine Lockenpracht

Wie gefällt es Ihnen eigentlich, dass in dieser DEL-Saison in zwei Regionalgruppen gespielt wird, um die Reisestrapazen und die Infektionsgefahren möglichst gering zu halten?
Mir gefällt das sehr gut, denn jede längere Reise ist eine Belastung. Die Red Bulls tun zwar alles, um die Trips so angenehm wie möglich zu gestalten, aber trotzdem ist jede lange Reise mühsam. Ich persönlich schlafe auch immer lieber zu Hause als in irgendeinem Hotel. Also mir gefällt das gut.

Ist Ihre momentane Lockenpracht eigentlich auch Corona geschuldet?
(lacht) Ich glaube, ich war das letzte Mal im März beim Friseur, das hatte gar keinen echten Grund, aber ein Kumpel sagte dann, lass sie wachsen, dann siehst du aus wie der Marcelo von Real Madrid. Denn ich habe extreme Locken, daher explodiert die Frisur gleich. So lange wie jetzt, hatte ich meine Haare noch nie. Aber viel länger werde ich sie wohl nicht wachsen lassen.

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