EHC-Star Ben Smith im AZ-Interview: "Diesmal sind wir besser vorbereitet gegen Berlin"

AZ-Interview mit Ben Smith: Der 34-jährige Stürmer ist euber der Leitwölfe des EHC Red Bull München.
AZ: Herr Smith, sind Sie bereit für das große AZ-Millionen-Quiz?
BEN SMITH: Klar, los geht's.
Erste Frage: Sie erwarten mit dem EHC Red Bull am Mittwochabend um 19.30 Uhr Meister Eisbären Berlin in der Olympia-Eishalle. Wird es a) ein Top-Spiel oder b) die Finalneuauflage vom Frühjahr?
A, ein Top-Spiel! Beide Mannschaften bieten wieder viele Akteure vom Finale auf, aber dieses Mal werden wir das Blatt wenden. Wenn wir gegen Berlin antreten, dann sind das immer große Spiele. Und genau das mag ich, wenn man sich auf die Hinterfüße stellen muss, um zu gewinnen.
Wobei es bei Ihnen ja hervorragend läuft, Sie sind Tabellenführer. Frage zwei: Warum ist das so - wegen der besten Offensive der Liga oder wegen der besten Defensive der Liga?
Antwort C: Wegen allem zusammen. Meine Meinung ist: Wir sollten die Chancen der Gegner limitieren, das offensive Talent sorgt dann schon für unsere Tore. Bisher ist uns das ordentlich gelungen, aber die Goalies hatten schon noch einige große Saves zu leisten.
Trevor Parkes nach Verletzungspause zurück
Zu Ihrer Offensive ist nach Verletzungspause Trevor Parkes nun wieder dazugestoßen. Er ist der zweiterfolgreichste Torjäger der vergangenen Jahre. Quizfrage drei: Wer traf häufiger?
Gute Frage.
Wollen Sie einen Freund anrufen?
Vielleicht. (lacht)
Er würde sagen: Leo Pföderl von den Eisbären Berlin.
Ja, das ergibt Sinn. Was ihn und Trevor verbindet: Sie sind beides Rechtsschützen und treffen aus verschiedenen Spielsituationen: aus dem Lauf, vor dem Kasten - sie haben den Torriecher. Dass Trevor zurück ist, gibt unserer Offensive noch eine extra Option. Immer mal wieder fallen Spieler aus. . .
Wie heute Konrad Abeltshauser und Ben Street.
. . . aber man will immer alle bei sich haben. Dann sind wir sehr schwer zu schlagen.
Im Rahmen der Umbauten haben Sie nun neue Reihenkollegen: die beiden Top-Talente Julian Lutz und Justin Schütz. Sind Sie - Frage vier - da eher ein Leader oder ein Scorer?
Ich sehe es als meine Hauptaufgabe, die Jungs defensiv abzuschirmen und ihnen zu helfen, ihre hohe Geschwindigkeit auszunutzen. Ich spreche viel mit ihnen und möchte ihnen helfen, ihre hohen Leistungen konstant zu bringen. Bisher haben sie echt geliefert.
Gibt es sowas wie einen Meister-Kater?
Berlin dagegen noch nicht. Sie haben ja den Stanley Cup gewonnen, die AHL-Trophäe und auch den DEL-Pokal: Gibt es sowas wie einen Meister-Kater oder ist das Pech, was Berlin gerade anhängt?
Schwierig zu sagen, woran es bei Berlin liegt. Es ist jedenfalls echt knackig, nach einem Titel an das Erfolgslevel anzuknüpfen. Aber wir müssen sie auf der Rechnung haben, wenn es um den Titel geht. Sie haben den Kader und das Talent für einen Titelanwärter.
Auffällig beim EHC, und damit sind wir auch bei der laut Trainer Don Jackson "Eine-Million-Dollar-Frage": Warum klappt das Penaltyschießen nicht? Ist das zu leicht oder heben Sie sich das für die Top-Spiele auf?
Seit ich vor einem Jahr kam, läuft das Penaltyschießen nicht. Also bin ich wahrscheinlich schuld. (lacht) Es ist tatsächlich eine gute Frage, warum es damit nicht klappt. Ein anderer Punkt ist: Oftmals hätten wir das Spiel schon zumachen müssen. Daran sollten wir vor allem arbeiten.
Apropos arbeiten: Haben Sie eigentlich das Babyzimmer schon angerichtet?
Ja, es ist alles fertig. Der Geburtstermin unseres Sohnes ist für 12. November angesetzt. Wir haben schon eine Tochter, sie ist 19 Monate alt. Es wird nun nicht leichter, aber diesmal sind wir auf alles sicher besser vorbereitet.
Wie auch in der Finalneuauflage gegen Berlin?
Na, das hoffen wir doch!