EHC siegt 6:5 nach Penalty gegen Nürnberg
München - In einem irren Eishockey-Krimi vor 3469 Zuschauern siegte der EHC Red Bull München 6:5 nach Penaltyschießen gegen die Nürnberg Ice Tigers und kommt im Liga-Schlussspurt wieder nahe ran an die direkte Playoff-Qualifikation.
Die Anfangsphase verschlief der EHC allerdings und kassierte sofort zwei Gegentore. Patrick Reimer, Bruder von EHC-Torwart Jochen, traf zur Führung (7.). Steven Reinprecht legte zum 2:0 nach (8.). Dann waren die Redbulls endlich wach geworden. Ryan Duncan verkürzte (10.) und Benedikt Brückner schlenzte den Puck zum Ausgleich unter die Latte (14.). Uli Maurer erhöhte sogar auf 4:2 (25.) und drehte die Partie damit komplett. Doch der Zwei-Tore-Rückstand weckte wiederum die Nürnberger auf: Leonhard Pfördel markierte das 4:3 (28.) und Yasin Ehliz glich zum 4:4 aus (31.). Diesmal zogen die Ice Tigers die Aufholjagd konsequent durch und trafen zur erneuten Führung. Wieder traf Patrick Reimer - 4:5 (33.).
Das muntere Toreschießen ging weiter - doch diesmal funkten die Schiedsrichter dazwischen: Daniel Sparre fälschte einen scharfen Pass von Nick Palmieri ins Tor ab, doch der Treffer wurde nicht gegeben, da der Treffer nach der Studie des Videobeweises wohl mit dem Schlittschuh erzielt wurde - eine Fehlentscheidung. Ebenso auf der anderen Seite: Ein Nürnberger Treffer wurde zusätzlich verweigert.
Der Ausgleich fiel erst im letzten Drittel: Thomas Holzmann traf zum 5:5 (53.). Die Entscheidung gab es erst im Penaltyschießen. Dort traf Ryan Duncan den entscheidenden Schuss und schießt den EHC nach einem verrückten Spiel bis auf zwei Punkte Abstand ran an Platz sechs. Dort stehen die Nürnberg Ice Tigers. Damit startete der EHC mit fünf Punkten perfekt in den Liga-Endspurt mit noch sechs weiteren Partien.
